EU-Eröffnung: Verhaltener Start

Paris – Fehlende Impulse aus Übersee und durchwachsene Unternehmenszahlen haben die europäischen Aktienmärkten am Donnerstag verhalten in den Handel starten lassen. In der ersten halben Stunde stieg der Eurostoxx 50 um 0,08 Prozent auf 2.520,92 Punkte. An der Börse in Paris gab indes der CAC-40-Index um 0,04 Prozent auf 3.446,00 Punkte nach, wogegen der britische FTSE 100 um 0,07 Prozent auf 5.920,71 Punkte zulegte.

Die Aktienmärkte schnauften insgesamt derzeit etwas durch, sagte Stratege Stan Shamu von IG Markets. Im Fokus standen Unternehmenszahlen insbesondere aus dem Finanzsektor. Konjunkturseitig könnten der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex und am Nachmittag US-Daten den Markt bewegen.

Die Aktien von Swiss Re stiegen um 4,06 Prozent auf 55,15 Franken und waren damit Spitzenreiter im Swiss-Market-Index (SMI) . Der Schweizer Rückversicherer hatte 2011 dank hoher Gewinne aus Kapitalanlagen mehr als erwartet verdient, obwohl Naturkatastrophen die operative Entwicklung deutlich belasteten. Dagegen berichtete die französische Bank Credit Agricole für das Schlussquartal einen überraschend hohen Verlust, was die Titel um gut anderthalb Prozent sinken liess.

Bei der teilverstaatlichten belgisch-französischen Grossbank Dexia sorgten Verluste aus Geschäften mit griechischen Staatsanleihen sowie aus dem Verkauf des belgischen Arms der Dexia an den Staat für Kursabschläge von 2,28 Prozent. Konkurrent Royal Bank of Scotland (RBS) musste 2011 den vierten Jahresverlust in Folge hinnehmen, der zudem höher ausfiel als befürchtet. Dennoch gewannen die Aktien 2,63 Prozent an Wert.

Abseits des Sektors konnte der Tabakkonzern British American Tobacco (BAT) den Jahresgewinn steigern. Trotzdem verloren die Aktien knapp ein halbes Prozent. (awp/mc/ps)

Euronext

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