EU-Eröffnung: Verluste
Paris – Die anhaltenden Unruhen im Nahen Osten und Nordafrika haben die Sorgen um dauerhaft hohe Rohstoffpreise geschürt und die Börsen weltweit belastet. Entsprechend schwach fiel der Handelsauftakt auch in Europa aus, wo der EuroStoxx 50 im frühen Handel um 1,01 Prozent auf 2.953,08 Punkte nachgab. Der Londoner FTSE 100 fiel um 0,82 Prozent auf 5.887,07 Punkte zurück und auch der französische Leitindex Cac 40 büsste 1,07 Prozent auf 4.023,65 Punkte ein.
Der Ölpreis stieg auf den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren. «Sollte sich der Ölpreis in Richtung 125 bis 130 Dollar je Barrel bewegen, dürfte das auch das Konsumverhalten in den USA negativ beeinflussen», kommentierte ein Stratege.
Auf Unternehmensseite fielen vor allem die beiden Schweizer Werte Swiss Re und Holcim mit Kursverlusten auf. Papiere des Rückversicherers sackten um 3,27 Prozent auf 54,700 Euro ab. Der Konzern rechnet mit Schadenbelastungen in Höhe von etwa 800 Millionen US-Dollar wegen des Erdbebens in Christchurch. Die gesamte Schadenslast für die Versicherungswirtschaft liege der ersten Schätzung zufolge zwischen 6 und 12 Milliarden Dollar (zwischen 4,4 Mrd und 8,7 Mrd Euro), teilte der Konzern mit. Aktien der Munich Re sackten um 2,69 Prozent ab. Für den Zementhersteller Holcim ging es nach «gemischten Zahlen» um 2,20 Prozent auf 66,80 Franken abwärts. Baustoffkonkurrenten wie CRH und Lafarge gaben ebenfalls deutlich nach. (awp/mc/ss)