EU-Eröffnung: Verluste – Unsicherheit nach Verbleib von Mubarak

EU-Eröffnung: Verluste – Unsicherheit nach Verbleib von Mubarak

London – Die wichtigsten europäischen Aktienindizes sind am Freitag schwächer in die letzte Handelsrunde der Woche gestartet. Der EuroStoxx 50 baute seine Verluste der vergangenen Tage aus und verlor am Ende der ersten halben Handelsstunde 0,45 Prozent auf 3.012,14 Punkte. In Paris gab der Cac 40 um 0,31 Prozent auf 4.082,35 Punkte nach. Auch in London gab es Verluste: Der FTSE 100 fiel um 0,12 Prozent auf 6.012,87 Punkte.

Händler verwiesen angesichts der schwachen Kurse darauf, dass Ägyptens Präsident Hosni Mubarak am Vorabend überraschend doch im Amt geblieben war. Nachdem sich die Hoffnung auf einen Rücktritt nicht erfüllt habe, bleibe ein hohes Mass an Unsicherheit und die Sorge vor einer Ausweitung der Unruhen. Vortags hatten die Gerüchte um einen Rücktritt Mubaraks am Nachmittag dafür gesorgt, dass der EuroStoxx seine Verluste reduzieren konnte und so in Reichweite seines Tageshochs aus dem Handel ging. Auch der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial reagierte indes negativ und verlor 0,33 Prozent seit dem europäischen Handelsschluss am Vortag. Am Nachmittag könnte vor allem das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan neue Impulse bringen.

Im Fokus stand am Freitag der mit dem Smartphone-Boom ins Hintertreffen geratene Handyhersteller Nokia, dessen Chef Stephen Elop in London seine künftige Strategie vorstellte. Der weltgrösste Handy-Hersteller Nokia verbündet sich mit Microsoft und wird künftig auf das Betriebssystem Windows Phone 7 als zentrale Smartphone-Plattform setzen. Anleger quittierten das zunächst jedoch nicht mit Freude und liessen die Aktie in Helsinki um mehr als 10 Prozent auf 7,300 Euro einbrechen. (awp/mc/ps)

Euronext

Schreibe einen Kommentar