EU-Eröffnung: Weiter sehr schwach

London – Der EuroStoxx 50 hat den freien Fall am Freitag fortgesetzt und seine Verlustserie auf zehn Tage ausgeweitet. Im frühen Handel rutschte der Leitindex der Eurozone um 2,48 Prozent auf 2.352,57 Punkte und damit den tiefsten Stand seit Juli 2009 ab. Der CAC 40 sackte in Paris um 2,28 Prozent auf 3.244,81 Punkte ab, während der Londoner FTSE 100 mit einem Kurseinbruch der RBS-Aktien gar um 3,47 Prozent fiel auf 5.206,02 Punkte.

«Die Anleger flüchten weiterhin aus risikoreichen Anlagen», kommentierten die Devisenexperten der Commerzbank den Einbruch an den Aktienmärkten, der sich nach der Wall Street am Vorabend am Morgen auch in Asien fortgesetzt hatte. Ein Börsianer sprach von «grosser Angst», dass das Wirtschaftswachstum unter den Schuldenlasten in den USA und Europa völlig zum Erliegen kommt. Die Commerzbank-Experten haben derweil wenig Hoffnung, dass der am Nachmittag anstehende US-Arbeitsmarktbericht Entspannung bringt.

In der Branchenübersicht fielen weiter der besonders konjunktursensible Rohstoffsektor mit dem Stoxx 600 Basic Resources und Energietitel als grösste Verlierer auf. Der Bankenindex lag trotz massiver Kursverluste von zeitweise mehr als 20 Prozent bei der Royal Bank of Scotland (RBS) im Mittelfeld. Die verstaatlichte Grossbank kommt nicht aus der Krise und hatte im ersten Halbjahr einen Verlust geschrieben, der viel höher als von Analysten erwartet ausgefallen war. (awp/mc/ps)

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