EU-Eröffnung: Weitere Verluste

London – Die anhaltenden Sorgen über die Kreditwürdigkeit der USA haben die europäischen Börsen am Freitag weiter unter Druck gesetzt. Der EuroStoxx 50 gab im frühen Handel um 1,19 Prozent auf 2.663,26 Punkte nach. Der CAC 40 in Paris verlor 1,17 Prozent auf 3.707,51 Punkte, und in London sank der FTSE 100 um 0,52 Prozent auf 5.816,45 Punkte. Mit Standard & Poor`s (S&P) äusserte sich eine weitere Ratingagentur negativ zur langfristigen Kreditwürdigkeit der USA.

Dies und Äusserungen von US-Notenbank-Chef Ben Bernanke, der Hoffnungen auf eine weitere Stützung der lahmenden US-Wirtschaft eine Absage erteilte, belasteten laut Börsianern die Märkte. Am Nachmittag sollten etliche US-Daten die weitere Richtung vorgeben.

Der Technologie-Index Stoxx Europe 600 Technology verlor trotz besser als erwartet ausgefallener Google-Zahlen 1,26 Prozent. Schwache britische Minenwerte drückten den Stoxx Europe 600 Basic Resources mit 1,00 Prozent ins Minus. Die Branchenindizes für Banken und Versicherungen gehörten nach den S&P-Aussagen ebenfalls zu den grössten Verlierern. Dagegen stemmte sich der Stoxx Europe 600 Health Care, der defensive Pharmawerte enthält, mit lediglich minus 0,06 Prozent gegen den Trend.

Die Aktien von BHP Billiton gaben als schwächster Wert im FTSE 100 um 2,43 Prozent auf 2.328 Pence nach. Der britisch-australischen Rohstoffkonzerns baut mit einer milliardenschweren Übernahme sein Gasfördergeschäft in den USA aus. Für rund 12,1 Milliarden US-Dollar kauft BHP das Öl- und Gas-Unternehmen Petrohawk, wie beide Seiten in der Nacht zu Freitag mitteilten.

Indes gewannen Roche 0,15 Prozent auf 136,10 Franken. Der Schweizer Pharmakonzern plant die weltweite Zulassung des Medikaments Pertuzumab gegen Brustkrebs. (awp/mc/ps )

Euronext

Exit mobile version