Paris – Die wichtigsten europäischen Aktienindizes haben am Montag getrieben von überraschend deutlich gestiegen Ausgaben der US-Verbraucher klar zugelegt. Auch die Fusion zweier griechischer Banken sei vom Markt gut aufgenommen worden, hiess es von Börsianern. An dem durch das Zusammengehen von Alpha Bank und Eurobank entstehenden neuen Institut will sich das Emirat Katar mit etwa 500 Millionen Euro beteiligen. «Es ist die erste grosse Investition seit geraumer Zeit für Griechenland», sagte der Chef der Alpha Bank, Ioannis Kostopoulos.
Der europäische EuroStoxx 50 legte um 2,23 Prozent auf 2.239,30 Punkte zu.
Um seine Verluste seit Ende Juli auszugleichen, müsste der Index allerdings noch mehr als 530 Zähler drauflegen. In Paris gewann der CAC 40 2,16 Prozent auf 3.154,20 Punkte. In London blieb die Börse wegen eines Feiertages geschlossen. In Athen legte der FTSE/Athex 20 um mehr als 17 Prozent zu. Das war der grösste Tagesgewinn seit mehreren Jahrzehnten.
Fast alle europäischen Branchenindizes endeten in der Gewinnzone. Am stärksten legten die Sektoren Bau und Versorger zu. Die als defensiv eingestuften Lebensmittelhersteller und Brauer verzeichneten hingegen als einziger Branchenvertreter Verluste.
Neben den fusionierenden Instituten legten in Athen weitere heimische Banktitel um die maximal zulässigen 30 Prozent zu. Im Rest Europas zeigten sich die Branchenvertreter hingegen nicht alle euphorisch. Banca Monte dei Paschi di Siena verloren in einem ansonsten sehr freundlichen Stimmungsumfeld für Finanztitel 0,12 Prozent auf 0,4323 Euro, obwohl das Institut im zweiten Quartal einen überraschend hohen Quartalsgewinn erzielt hatte.
Banco Popolare gewannen hingegen 2,41 Prozent auf 1,1490 Euro. Die fünftgrösste italienische Bank hatte beschlossen, einige Geschäftseinheiten in das Holding-Unternehmen zu integrieren. Damit sollen die Effizienz erhöht und die Kosten gesenkt werden.
In Zürich sprangen Swiss Re mit einem Plus von 5,99 Prozent auf 41,60 Schweizer Franken an die Spitze des Swiss-Market-Index (SMI) . Händler verwiesen darauf, dass der Wirbelsturm «Irene» in Nordamerika nicht so schlimm gewütet habe wie befürchtet. Experten rechnen nur noch mit Schäden von etwa 2,6 Milliarden Dollar, nachdem die Schätzungen in der vergangenen Woche noch bei 14 Milliarden Dollar gelegen hatten. (awp/mc/upd/ps)