London – Schwache Konjunkturdaten aus China und den USA haben am Donnerstag für Verluste an den wichtigsten europäischen Börsen gesorgt. Der EuroStoxx 50 sank um 2,34 Prozent auf 2.730,86 Punkte. Für den Cac 40 in Paris ging es um 2,16 Prozent auf 3.787,79 Punkte nach unten, der FTSE 100 in London büßte 1,71 Prozent auf 5.674,38 Punkte ein. Für Enttäuschung hatte gesorgt, dass in den USA die Zahl der Anträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend stark gestiegen war.
Zudem hallte die am Vortag von der US-Notenbank Fed gesenkte Wachstumsprognose für die USA noch nach. Händler Markus Huber von ETX Capital verwies zudem auf schwächelnde Daten aus China. Dort waren von HSBC erhobene Zahlen zum verarbeitenden Gewerbe hinter den Hoffnungen des Marktes zurückgeblieben.
Kein einziger Stoxx600-Branchenindex schloss im Plus, am deutlichsten war das Minus beim Stoxx600 Banken, der um 2,63 Prozent nachgab. Angesichts der weiter kursierenden Sorgen um die Euro-Schuldenkrise ging es im EuroStoxx 50 für die spanische Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) mit einem Abschlag von 5,46 Prozent auf 7,566 Euro am deutlichsten nach unten. Die Titel der italienischen Unicredit verloren 4,94 Prozent auf 1,443 Euro. Im «Footsie» zählten Royal Bank of Scotland (RBS) mit minus 4,94 Prozent auf 37,350 Pence zu den schwächsten Werten.
Die am Vortag nach einer Gewinnwarnung eingebrochenen Aktien von Philips schafften angesichts einer Abstufung der britischen Bank Barclays sowie zahlreicher Kurszielsenkungen ebenfalls keine Erholung und verloren weitere 0,49 Prozent auf 16,325 Euro. Barclays-Analystin Annabel Hewson hatte die Abstufung mit dem schwachen Geschäftsumfeld und ihren gesenkten Gewinnprognosen begründet. Der einzige EuroStoxx-Wert im Plus war Anheuser-Busch Inbev ohne nennenswerte Nachrichten. Die Titel der weltgrössten Brauerei stiegen um 0,10 Prozent auf 39,465 Euro. (awp/mc/upd/ps)