EU-Schluss: EuroStoxx kaum verändert

London – Die europäischen Aktienmärkte sind am Dienstag grösstenteils kaum verändert aus dem Handel gegangen. Der EuroStoxx 50 schloss mit einem minimalen Minus von 0,01 Prozent auf 2.739,65 Punkte, nachdem er zum Wochenauftakt bereits Verluste eingefahren hatte. Der Londoner FTSE 100 machte am Dienstag 0,08 Prozent auf 5.929,73 Punkte gut, während es für den Cac 40 in Paris nach enttäuschenden Unternehmenszahlen um 0,66 Prozent auf 3.787,88 Punkte nach unten ging.

Börsianer nannten neben einigen Konzernresultaten den weiter schwelenden Schuldenstreit in den USA als Belastungsfaktor. Zudem habe Spanien zwar erfolgreich Kapital am Geldmarkt aufgenommen, jedoch um den Preis merklich gestiegener Renditen. Dadurch rückten auch die Probleme in der Eurozone einmal mehr in den Fokus, hiess es am Markt.

Die am Vortag noch gebeutelten Finanzwerte gingen zunächst mit deutlichen Gewinnen in den Handel, mussten diese im Tagesverlauf jedoch grösstenteils wieder abgeben. Am Ende stand der Stoxx 600 Banken bei minus 0,13 Prozent, schlug sich damit aber noch verhältnismässig gut. Spitzenreiter im EuroStoxx waren die Papiere italienischer Banken, die am Vortag zu den grössten Verlierern gezählt hatten. Unicredit kletterten um 4,41 Prozent auf 1,279 Euro, Intesa SanPaolo gewannen 3,11 Prozent auf 1,656 Euro.

Ein ganz anderes Bild zeigte sich bei den Aktien des schweizerischen Branchenkollegen UBS . Sie verbilligten sich nach Zahlen am Ende des Swiss-Market-Index (SMI) um 2,88 Prozent auf 13,500 Franken. Bei dem Finanzkonzern hatten die Schuldenkrisen in Europa und den USA sowie der starke Schweizer Franken den Gewinn halbiert. Daraufhin hatte sich UBS von seinen mittelfristigen Zielen verabschiedet.

Der mit weitem Abstand schlechteste Wert im Cac 40 waren die Anteilsscheine von STMicroelectronics mit einem Kurseinbruch von mehr als elf Prozent auf 5,673 Euro. Der bereinigte Gewinn je Aktie des Halbleiterherstellers war von 18 auf 14 US-Cent gesunken, während Analysten mit 21 Cent gerechnet hatten. Auch die Erlösprognose für das dritte Jahresviertel hatte für Enttäuschung gesorgt.

Auf ein negatives Echo stiessen am Markt zudem die Zahlen von Fiat , die Aktien weiteten ihre Verluste nach der Vorlage der Resultate deutlich aus und gingen schliesslich mit Minus 4,46 Prozent auf 7,170 Euro aus dem Handel. Der italienische Autokonzern hatte zwar im zweiten Quartal einen Gewinnsprung verbucht und sich höhere Ziele für das Gesamtjahr gesetzt. Marktteilnehmer bemängelten aber, dass Fiat am Jahresende mit mehr Schulden rechne als erwartet worden sei.

In London büssten die BP-Titel nach Zahlen 2,56 Prozent auf 464,00 Britische Pence ein. Der um Einmalkosten bereinigte Gewinn im zweiten Quartal war unter den Markterwartungen geblieben. Der Energiekonzern BG Group wiederum hatte dank kräftig anziehender Gaspreise und einer höherer Förderung deutlich mehr als noch im Vorjahreszeitraum verdient und zudem von geringeren Kosten für die Suche nach Erdgas profitiert. Den Titeln brachte das ein Plus von 4,32 Prozent auf 1.486,50 Pence ein. Damit waren sie einer der stärksten Werte im «Footsie». Der grösste britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline hatte indes im zweiten Quartal dank Einsparungen mehr verdient als im Vorjahr, die Titel stiegen um 0,70 Prozent auf 1.374,24 Pence.

Für die Anteilsscheine des Aluminiumherstellers Norsk Hydro ging es in Oslo dank eines ebenfalls überraschend starken Ergebniswachstums um 2,16 Prozent auf 39,76 Norwegische Kronen hoch. Bei den Titeln des Telekomanbieters KPN sorgte der bestätigte Jahresausblick in Amsterdam für Kursgewinne von 3,18 Prozent auf 10,150 Euro. (awp/mc/pg)

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