EU-Schluss: Fest – Hoffnung auf Krisenende

London – Hoffnungen auf eine Lösung der Schuldenkrise und starke Wirtschaftsdaten aus Asien haben den europäischen Aktienmärkten am Montag Auftrieb gegeben. Auch eine freundliche Wall Street stützte die Notierungen. Zum Wochenauftakt schloss der EuroStoxx 50 1,35 Prozent höher bei 2.369,07 Punkte. Damit knüpfte der Leitindex an seine starke Entwicklung vor dem Wochenende an. Der Cac 40 in Paris gewann 1,55 Prozent auf 3.220,46 Punkte und der Londoner FTSE 100 stieg um 1,08 Prozent auf 5.548,06 Punkte.

Die Anleger zeigten sich insgesamt wieder etwas optimistischer, dass es einen baldigen Lösungsansatz für die Schuldenprobleme in der Eurozone geben werde, hiess es von Experten. Allerdings agierten sie weiterhin sehr vorsichtig, bevor auf dem zweiten Euro-Gipfel am Mittwoch konkrete Massnahmen beschlossen würden. Neben überraschend starken Exportdaten aus Japan halfen zudem gute Einkaufsmanagerindizes aus China dem Markt. In New York sorgten starke Zahlen des Baumaschinenherstellers Caterpillar und mehrere Übernahmen für gute Stimmung.

Zu den Favoriten gehörten am Montag die Minenwerte, die von steigenden Metallpreisen profitierten. Der Teilindex Stoxx 600 Basic Resources kletterte als unangefochtener Spitzenreiter in der Branchenübersicht um 5,63 Prozent. In London machten die Bergbauwerte die vorderen Plätze unter sich aus: Kazakhmys sprangen als Favorit der Anleger um acht Prozent hoch. Dahinter erreichten Lonmin, Antofagasta, Rio Tinto und Xstrata Kursgewinne zwischen 6,78 und 7,65 Prozent.

Der Banken-Index Stoxx 600 Banks stieg um 1,72 Prozent, wobei die Einzelwerte sich uneinheitlich zeigten. So schlossen Societe Generale 4,11 Prozent höher bei 19,75 Euro, womit sie zu den Favoriten der Anleger im EuroStoxx 50 gehörten, während Unicredit mit minus 0,55 Prozent auf 0,897 Euro weit hinten landeten. In London gehörten Lloyds Banking Group und in Zürich die Papiere von Credit Suisse zu den Favoriten der Anleger. Die Aktien der National Bank of Greece stürzten derweil wegen Berichten, dass die Besitzer griechischer Staatsanleihen bis zu 60 Prozent von deren Wert abschreiben müssen, um mehr als 20 Prozent ab.

An der Spitze des Amsterdam-Exchanges-Index (AEX) schossen die Titel von TomTom nach Zahlen um 18,61 Prozent auf 3,62 Euro nach oben. Sie profitierten davon, dass der Navigationsgeräte-Hersteller im dritten Quartal beim Gewinn die Erwartungen übertroffen hatte.

In Zürich schnellten Nobel Biocare um 14,43 Prozent auf 11,38 Schweizer Franken hoch. Begründet wurde dies mit einem Artikel in der «NZZ am Sonntag», wonach mehrere Investoren ein Interesse an dem Hersteller von Zahnimplantaten haben könnten. (awp/mc/ps)

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