EU-Schluss: Gewinne – US-Arbeitsmarktbericht bewegt

Paris – Die wichtigsten europäischen Börsenplätze haben nach dem US-Arbeitsmarktbericht am Freitag im Plus geschlossen. Der EuroStoxx 50 grenzte seine Gewinne am Nachmittag etwas ein und stieg am Ende noch um 0,45 Prozent auf 3104,15 Punkte. Auf Wochensicht bedeutete dies ein Plus von 0,97 Prozent. Der französische Cac 40 legte zum Wochenschluss um 0,60 Prozent auf 4250,60 Punkte zu und der Londoner FTSE 100 zog um 0,73 Prozent auf 6739,94 Punkte an.

Der eiskalte Winter hatte den Jobaufbau in den USA im Dezember schwächeln lassen. Die Arbeitslosenquote war trotzdem auf den tiefsten Stand seit mehr als fünf Jahren gesunken.

«Eigentlich ist bei dem US-Arbeitsmarktbericht für jeden etwas Positives dabei», sagte Analyst Gregor Kuhn vom Broker IG. Der überraschend schwache Beschäftigungsaufbau spiele all den Anlegern in die Hände, die auf eine weiterhin lockere Geldpolitik der US-Notenbank hofften. Der Rückgang der Arbeitslosenquote wiederum belege die Erholung auf dem Arbeitsmarkt und die sich zusehends verbessernde, konjunkturelle Perspektive auf der anderen Seite das Atlantiks.

Beim Blick aufs Branchentableau fiel auf, dass sich fast alle 19 Subindizes im Stoxx600 im Plus bewegten. Die stärksten Aufschläge verzeichneten der Sektor der Körperpflege- und Haushaltswaren mit plus 1,09 Prozent und die Branche der Finanzdienstleister mit einem Aufschlag von 0,89 Prozent. Mit einem Minus von 0,24 Prozent waren die Aktien von Technologieproduzenten am wenigsten gefragt.

Unter den Einzelwerten fielen die Papiere des schweizerischen Uhrenherstellers Swatch auf. Sie verteuerten sich nach Umsatzzahlen um 3,55 Prozent. Der Umsatz habe in etwa die Analystenschätzungen getroffen, der Ausblick des Managements sei wie gewohnt optimistisch, sagten Börsianer. Im Kielwasser der Nachricht zogen die Papiere des Luxuskonzerns Richemont an der Spitze des europäischen Auswahlindex Stoxx Europe 50 um knapp vier Prozent an.

Nach den zum Teil deutlichen Kursverlusten vom Vortag waren die britischen Einzelhändler zum Wochenschluss einen Blick wert. Marks & Spencer konnten ihre Erholung mit einem Kursgewinn von 1,71 Prozent weiter fortsetzen. Die Papiere von Morrison erholten etwas sich von dem Kurseinbruch am Donnerstag und Tesco notierten abermals schwächer. Alle drei Unternehmen hatten am Vortag erste Einblicke in ihr Weihnachtsgeschäft gegeben.

An der Spitze des britischen Leitindex «Footsie» zogen die Aktien des Ölkonzerns Tullow Oil um rund siebeneinhalb Prozent an. Börsianer begründeten dies mit vagen Übernahmespekulationen.

Konkreteres gab es von dem schwedischen Biotech-Unternehmen Probi zu berichten, dessen Titel um knapp elf Prozent in die Höhe schnellten. Der Aromen- und Duftstoffhersteller Symrise hatte seinen Anteil an der Firma aufgestockt und ein öffentliches Pflichtangebot angekündigt. Die Symrise-Aktien beendeten das Xetra-Hauptgeschäft mehr als zwei Prozent höher. (awp/mc/pg)

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