EU-Schluss: Leichte Gewinne – Konjunkturdaten

EU-Schluss: Leichte Gewinne – Konjunkturdaten

London – Überwiegend positiv aufgenommene Konjunkturdaten haben die wichtigsten europäischen Aktienindizes am Donnerstag etwas höher schliessen lassen. In den USA hatte sich die Stimmung der Einkaufsmanager in der Industrie im August nicht so deutlich eingetrübt wie von Experten befürchtet worden war. Zudem waren dort die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend deutlich gefallen.

Allerdings hatte sich die Stimmung der europäischen Einkaufsmanager stärker als erwartet eingetrübt. In den USA hatten zudem die Bauausgaben und die Produktivität schlechter abgeschnitten als von Experten vorhergesagt.

Der EuroStoxx 50 stieg um 0,16 Prozent auf 2.305,75 Punkte. Anfang Juli hatte er allerdings noch knapp 900 Zähler mehr ausgewiesen.

In Paris legte der CAC 40 um 0,28 Prozent auf 3.265,83 Punkte zu. Der Londoner FTSE 100 gewann 0,45 Prozent auf 5.418,65 Punkte.

Unter den Sektoren waren die als eher defensiv empfundenen Vertreter der Gesundheitsindustrie und der Telekommunikation die grössten Gewinner. Am schlechtesten schnitten die konjunktursensiblen Autobauer und Chemiekonzerne ab.

Nach den angekündigten Änderungen im EuroStoxx 50 entwickelten sich die betroffenen Einzelwerte unterschiedlich. So waren Credit Agricole mit einem Abschlag von gut zwei Prozent einer der schlechtesten Indexwerte. Die Titel der französischen Bank müssen ihren Platz im EuroStoxx 50 räumen. Ebenfalls nicht mehr dabei werden Alstom sein, die dennoch um knapp ein Prozent zulegten. Die Neulinge Volkswagen-Vorzüge (-0,69%) und Inditex (+1,69%) entwickelten sich ebenfalls unterschiedlich.

Nokia sprangen an der EuroStoxx-50-Spitze um 5,16 Prozent auf 4,732 Euro nach oben. Der finnische Mobiltelefonhersteller hatte ein Patentpaket an die kanadische Mosaid Technologies verkauft.

In London belegten Bankwerte die oberen Plätze im FTSE 100. Royal Bank of Scotland (RBS), Lloyds Banking Group und Barclays gewannen zwischen gut acht und knapp sechs Prozent hinzu. Börsianer verwiesen zur Begründung auf einen Bericht der «Financial Times», demzufolge die britische Regierung eventuell einige Regulierungsmassnahmen auf die Zeit nach der nächsten Parlamentswahl verschieben will. Damit solle die Einführung schärferer Vergabe-Richtlinien für Kredite vermieden werden, die die Wirtschaft beeinträchtigen könnten.

Bester Wert im «Footsie» waren allerdings Hargreaves. Die Titel des Vermögensverwalters und Dienstleisters schossen um 17,71 Prozent auf 508,50 Britische Pence nach oben. Experten zufolge hatte das Unternehmen überzeugende Geschäftszahlen vorgelegt.

In Zürich rutschten Adecco nach einem negativen Analystenkommentar mit einem Minus von 3,37 Prozent auf 36,36 Schweizer Franken auf den letzten Platz im Swiss-Market-Index (SMI) ab. Cheuvreux hatte die Titel des Personaldienstleisters von ihrer «Selected List» genommen und die Einstufung auf «Outperform» gesenkt.  (awp/mc/pg/upd/ps)

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