EU-Schluss: Leichte Verluste

Paris – Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch Verluste verzeichnet. Vor allem Kursabschläge im Technologie- und Pharmasektor belasteten die Börsen, nachdem Ericsson und Novartis mit ihren Quartalsberichten enttäuscht hatten. Zudem gibt es weiterhin keine positiven Ergebnisse aus den Verhandlungen über die Höhe des Schuldenerlasses für Griechenland, statt dessen wieder steigende Zinsen für Staatsanleihen europäischer Peripheriestaaten.

Diese Lage habe die Anleger abgeschreckt, zumal am Abend noch die US-Notenbank Fed Aufmerksamkeit auf sich ziehen werde, sagte ein Händler. Nicht der US-Zinsentscheid stehe im Blick, sondern vielmehr das Vorhaben der Fed, erstmals mittelfristige Prognosen für ihren Leitzins zu veröffentlichen.

So schloss der EuroStoxx 50 um 0,45 Prozent tiefer bei 2.421,12 Punkten. Der Pariser Cac 40 fiel um 0,31 Prozent auf 3.312,48 Punkte und der Londoner FTSE 100 gab um 0,50 Prozent auf 5.723,00 Punkte nach.

Unter den Sektoren büsste die Technologiebranche als schwächste 2,29 Prozent ein und die Pharmabranche verlor an zweiter Stelle knapp ein Prozent. Die Autobranche dagegen war mit plus 0,79 Prozent Favorit.

Vor allem unerwartet schwache Zahlen von Ericsson und Novartis belasteten die Stimmung. Der schwedische Telekomausrüster enttäuschte mit seinen Quartalszahlen auf allen Ebenen, wie ein Analyst sagte. Die Ericsson-Aktien sanken daraufhin im Stoxx Europe 50 um 14,09 Prozent auf 58,85 schwedische Kronen. Die Titel von Alcatel-Lucent büssten im Cac 40 im Schlepptau 7,69 Prozent ein.

Im Pharmasektor reagierten die Anleger ebenfalls mit Enttäuschung und quittierten vor allem den zurückhaltenden Ausblick von Novartis auf das Jahr 2012 mit Verkäufen. Die Aktien büssten 2,50 Prozent ein. Noch schwächer schlossen die Papiere von Roche nach Übernahmeplänen. Die ebenfalls im Stoxx Europe 50 notierten Papiere sanken um 2,79 Prozent. Der Schweizer Konzern will den amerikanischen Gentechnikspezialisten Illumina gegen den Willen der Führungsspitze des US-Konzerns für insgesamt 5,7 Milliarden Dollar kaufen.

Der Chiphersteller ARM Holdings profitierte von einem Rekordquartal des iPhone und iPad-Herstellers Apple . Die ARM-Papiere legten um 4,23 Prozent auf 365,915 Pence zu. (awp/mc/pg)

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