London – Der EuroStoxx 50 hat am Freitag das schlimmste Quartal seit neun Jahren mit einem weiteren schwachen Tag beendet. Diesmal machten Händler erneut Sorgen um die Entwicklung der Weltwirtschaft für die Kursverluste verantwortlich. Mit China, Japan und Deutschland waren gleich drei für die globale Konjunktur wichtige Länder mit negativ aufgenommenen Wirtschaftsdaten aufgefallen. Überraschend positiv ausgefallene US-Konjunkturzahlen hingegen konnten die Stimmung der Anleger nicht spürbar heben.
Viele Investoren rechneten damit, dass es nun geradewegs in Richtung Rezession gehe, sagte ein Marktteilnehmer.
Der EuroStoxx 50 verlor am Freitag 1,48 Prozent auf 2.179,66 Punkte.
Die Wochenbilanz fiel mit plus 7,58 Prozent im Gegensatz dazu zwar deutlich positiv aus. Angesichts des mit einem Abschlag von gut 23 Prozent schlechtesten Quartals seit neun Jahren ist dies aber nur ein schwacher Trost. In Paris fiel der CAC 40 am Freitag um 1,51 Prozent auf 2.981,96 Punkte. Der Londoner FTSE 100 sank um 1,32 Prozent auf 5.128,48 Punkte.
Ölwerte waren trotz sinkender Preise für das Schwarze Gold eine der wenigen Gewinner im EuroStoxx 50. So legten Total als Index-Spitzenreiter um 0,82 Prozent auf 33,235 Euro zu. Am Tabellenende fanden sich erneut Finanztitel ein: ING rutschten als schwächster Wert um 7,09 Prozent auf 5,333 Euro ab.
Eine negative Analystenäusserung liess die Aktien von Philips Electronics ebenfalls in den Tabellenkeller fallen. HSBC hatte das Kursziel für die Papiere des niederländischen Elektronikkonzerns Händlern zufolge gesenkt. Philips-Papiere verloren 4,07 Prozent 13,55 Euro.
Sorgen um eine Abschwächung der Konjunktur in China trafen vor allem die Hersteller von Autos und Luxusgütern. So gehörten BMW (-5,28%) und LVMH (-3,44%) ebenso zu den grössten Verlierern im EuroStoxx 50. (awp/mc/upd/ps)