EU-Schluss: Sehr schwach

London – Die wichtigsten europäischen Aktienindizes haben am Mittwoch an ihren zu Wochenbeginn eingeschlagenen Abwärtstrend angeknüpft. Fehlende Signale der US-Notenbank Fed für eine neue Runde quantitativer Lockerungen sorgten ebenso für eine Enttäuschung wie schlechte Konjunkturnachrichten, hiess es von Marktbeobachtern. So war im Oktober die Industrieproduktion im Euroraum leicht gesunken. Zudem senkte das Münchner ifo-Institut seine Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft radikal.

Gründe dafür sind die Euro-Schuldenkrise und die sich abzeichnenden Abkühlung der Konjunktur. Vor diesem Hintergrund fragten sich viele Anleger, welche Impulse die Aktienmärkte überhaupt noch stützen können, sagte Händler Manoj Ladwa von ETX Capital.

Der EuroStoxx 50 verlor 2,44 Prozent auf 2.205,91 Punkte und schloss damit den dritten Tag in Folge im Minus. Gegenüber seinem Ende September erreichten Jahrestief bei knapp 1.936 Punkten hat er damit zwar immer noch etwa 14 Prozent gut gemacht. Auf Jahressicht jedoch steht bereits ein deutliches Minus von mehr als 20 Prozent zu Buche. In Paris büsste der CAC 40 am Mittwoch 3,33 Prozent auf 2.976,17 Punkte ein. Für den britischen FTSE 100 ging es um 2,25 Prozent nach unten auf 5.366,80 Punkte.

Auch eine Anleihen-Platzierung des hochverschuldeten Italien gab den Märkten keine positiven Impulse. Bei einer Aufstockung von Fünfjahrespapieren musste die drittgrösste Euro-Volkswirtschaft 6,47 Prozent Rendite bieten, mehr als bei der letzten vergleichbaren Auktion. Immerhin gab es bei einem 1,42-fach überzeichneten Angebot keine Nachfrageprobleme. (awp/mc/pg)

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