EU-Schluss: Sehr schwach

EU-Schluss: Sehr schwach

Paris – Zunehmende Sorgen um den Schuldentausch Griechenlands sowie das Wirtschaftswachstum haben die wichtigsten europäischen Indizes am Dienstag tief ins Minus gedrückt. Der EuroStoxx 50 rutschte um 3,41 Prozent auf 2.443,52 Punkte und fiel damit auf das Niveau von Anfang Februar zurück. Der CAC 40 sank in Paris um 3,58 Prozent auf 3.362,56 Punkte und der Londoner FTSE 100 fiel um 1,86 Prozent auf 5.765,80 Punkte.

Über eine Billion Euro könnte nach Einschätzung des Internationalen Bankenverbandes (IIF) ein Staatsbankrott Griechenlands kosten. Dies geht aus einem vertraulichen Schreiben des IIF vom Februar hervor, das die englischsprachige Athener Zeitung «Athens News» am Dienstag veröffentlichte. «Ein ungeordneter Ausfall griechischer Staatsschulden hätte einige sehr bedeutsame und schädliche Folgewirkungen», heisst es in dem Dokument. Und die Zeit für eine Zustimmung privater Investoren zu einem Schuldenschnitt läuft am Donnerstagabend ab – mit entsprechend steigenden Sorgen der Anleger vor zu geringer Beteiligung. Sollte der Forderungsverzicht scheitern, drohen wegen dann fälliger Kreditausfallversicherungen neue Turbulenzen an den Finanzmärkten. Vor diesem Hintergrund setzte auch der Euro seine Talfahrt fort.

Auch um das Wirtschaftswachstum machen sich die Marktteilnehmer wieder verstärkt Gedanken. Nachdem tags zuvor China mit neuen Wachstumszielen enttäuscht hatte, sprach die Postbank mit Blick auf das im letzten Quartal 2011 gesunkene Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der Eurozone von einem insgesamt «trostlosen Bild». (awp/mc/ps)

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