EU-Schluss: Verluste – Dünne Umsätze
London – Die wichtigsten europäischen Aktienindizes sind am Mittwoch mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Der EuroStoxx 50 verlor 1,54 Prozent auf 2.255,04 Punkte. In Paris fiel der CAC 40 um 1,03 Prozent auf 3.071,08 Punkten. In London rutschte der britische FTSE 100 nach dem lagen Wochenende um 0,10 Prozent auf 5.507,40 Punkte ab.
Händler verwiesen darauf, dass die Kredite der Europäischen Zentralbank (EZB) an die Banken der Euro-Zone in der Vorweihnachtswoche auf 879 Milliarden Euro und die EZB-Bilanzsumme auf 2,73 Billionen Euro gestiegen sei. Zudem habe der Internationale Währungsfonds (IWF) noch keine Entscheidung darüber getroffen, ob und wann Hilfsprogramme für Ungarn anlaufen sollten. «Ungarn selbst ist keine grosse Sache», betonte ein Händler. Für Banken, die dort investiert seien, ergäben sich damit aber weitere Unsicherheiten. In einem dünnen Markt könnten selbst solche Nachrichten für Bewegung sorgen.
Alle Sektoren beendeten den Handelstag im Minus. Am wenigstens abgeben mussten die als defensiv eingestuften Gesundheitswerte. Finanztitel erlitten die grössten Verluste.
Tesco gewannen als einer der besten Werte im FTSE 100 2,25 Prozent. Dem Marktforschungsinstitut Experian FootFall zufolge waren am «Boxing Day» 22 Prozent mehr Menschen als im Vorjahr zum Einkaufen losgezogen.
Thomas Cook verloren in London trotz auf Umsatzbasis wachsender Buchungen im Deutschlandgeschäft fünf Prozent. Peter Fankhauser, Deutschlandchef des Reiseveranstalters, hatte der «Frankfurter Rundschau» gesagt, bei Thomas Cook Deutschland lägen die Buchungen für das Winterhalbjahr beim Umsatz «leicht über dem Vorjahr». Bei der Gästezahl liege der Reiseveranstalter jedoch noch fünf Prozent hinter dem Vorjahreswert zurück. (awp/mc/pg)