EU-Schluss: Verluste eingedämmt

EU-Schluss: Verluste eingedämmt

Paris – Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch ihre Tagesverluste eindämmen können. Der zwischenzeitliche Versuch, an die starke Vortagsentwicklung anzuknüpfen, misslang allerdings.

Der EuroStoxx 50 schloss 0,25 Prozent tiefer bei 2.795,07 Punkten, nachdem er um die Mittagszeit bis auf 2.783,44 Punkte zurückgefallen war. Für den Cac 40 in Paris ging es um 0,15 Prozent auf 3.871,37 Punkte nach unten und der Londoner FTSE 100 verlor 0,04 Prozent auf 5.772,99 Punkte.

Auf die Stimmung drückten nach Einschätzung von Börsianern eine Gewinnwarnung des niederländischen Elektronikkonzerns Philips sowie die Forderung des IWF an Spanien, die Reformen im Land fortzusetzen. Zudem waren die Auftragseingänge der Industrieunternehmen in der Eurozone im April weniger stark gestiegen als erwartet. Auch warteten die Anleger auf die am Abend anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed, ergänzte Marktanalyst Andre Saenger von IG Markets. Positiv habe indes die gewonnene Vertrauensabstimmung der griechischen Regierung in der vergangenen Nacht gewirkt, hiess es aus dem Markt.

Die Aktien von Philips rutschten um 8,76 Prozent auf 16,405 Euro ab und waren damit einsames Schlusslicht im EuroStoxx 50. Die Probleme des niederländischen Elektronikkonzerns schienen tiefgreifender zu sein als erwartet, schrieb Unicredit-Analyst James Stettler. Angesichts jüngster Aussagen von Konkurrenten schienen diese aber unternehmensspezifisch zu sein. Im Zuge der Philips-Aussagen sanken auch die Anteilsscheine des Konkurrenten Electrolux um 3,40 Prozent auf 147,80 Schwedische Kronen.

Die schwedische Textilkette Hennes & Mauritz (H&M) hatte im zweiten Quartal einen Gewinnrückgang hinnehmen müssen, was die Aktien mit Kursverlusten von 2,33 Prozent auf 209,80 Kronen büssten. Dagegen verteuerten sich die Renault-Titel nach positiven Aussagen von Nissan um 2,88 Prozent auf 39,17 Euro und waren damit Spitzenreiter im französischen Cac 40. Japans zweitgrösster Autobauer, an dem Renault mit über 40 Prozent beteiligt ist, erwartet für das im März 2012 auslaufende Geschäftsjahr «deutlich höhere» Umsätze als im Jahr davor.

In Zürich ging es für die Titel des Pharmakonzern Novartis nach einem ablehnenden Expertenvotum in den USA zum Arthritis-Medikament Ilaris um 0,97 Prozent auf 50,80 Schweizer Franken nach unten. In London setzten sich indes Man Group mit plus 4,86 Prozent auf 239,18 Britische Pence an die Spitze des «Footsie«. Markkteilnehmer begründeten dies mit positiven Analystenkommentaren. (awp/mc/gh)

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