Paris – Europas wichtigste Börsen haben die Woche mit dem vierten Verlusttag in Folge abgeschlossen. Das Marktgeschehen wurde wie bereits an den Vortagen von der drohenden Straffung der US-Geldpolitik («Tapering») belastet. Auf ihrer Sitzung in der kommenden Woche könnte die amerikanische Notenbank Fed dank zuletzt guter Wirtschaftsdaten eine Drosselung ihrer konjunkturstützenden Anleihekäufe beschliessen.
Der EuroStoxx 50 sank um 0,21 Prozent auf 2921,92 Punkte. Daraus ergab sich ein Wochenverlust von 1,95 Prozent, nachdem der Leitindex der Eurozone am Donnerstag auf dem tiefsten Stand seit gut zwei Monaten geschlossen hatte. Der Cac 40 in Paris fiel am Freitag um 0,23 Prozent auf 4059,71 Punkte. Der Londoner FTSE 100 verlor 0,08 Prozent auf 6439,96 Punkte.
Aus Branchensicht wurden Medien-, Versicherungs- und Technologietitel favorisiert. Diese drei Sektoren gewannen zwischen 0,3 und 0,5 Prozent. Branchen-Schlusslicht waren Nahrungsmittel- und Getränkeaktien mit einem Minus von 0,6 Prozent.
Ganz oben im EuroStoxx 50 waren die Papiere von Axa mit einem Plus von rund 2,5 Prozent zu finden, gefolgt von zwei weiteren Versicherertiteln (Allianz und Generali ). Am unteren Ende des Leitindex der Eurozone rangierten die Aktien des französischen Pharmakonzerns Sanofi , die um 1,75 Prozent abbröckelten.
Die Aktien von PSA Peugeot Citroen setzten ihre steile Abwärtsbewegung fort und rutschten um weitere zwölf Prozent ab. Vortags hatten bereits Abschreibungen auf die Autosparte und bestätigte Gerüchte über eine Kapitalerhöhung belastet. Zudem hatte General Motors angekündigt, sich von seiner siebenprozentigen PSA-Beteiligung zu trennen.
In London stürzten die Aktien der RSA Insurance Group um 7,22 Prozent ab, nachdem Unternehmenschef Simon Lee zurückgetreten war. Der britische Versicherer gab die Rückstellung weiterer 130 Millionen Pfund für das Geschäft in Irland bekannt und prognostizierte für 2013 weiter sinkende Gewinne. (awp/mc/pg)