Paris – Nach zwischenzeitlichen Verlusten haben die europäischen Börsen am Mittwoch letztlich doch zugelegt. Der EuroStoxx 50 legte um 0,43 Prozent auf 3331,25 Punkte zu. Am Morgen hatte er sich seinem jüngsten Dreizehnmonatstief von 3261 Punkten noch bis auf 6 Punkte genähert.
In Paris stieg der CAC 40 um 0,29 Prozent auf 5130,44 Punkte. Er stand mit 5038 Punkten untertags so tief wie seit August 2017 nicht mehr. In London kletterte der FTSE 100 um 0,64 Prozent auf 7044,74 Punkte und profitierte dabei von einem Kurssprung der Shire-Aktien, die im Übernahmefokus stehen.
Unterstützung bekamen die europäischen Börsen vom wieder schwächeren Euro, was die Exportaussichten verbessern kann. Der amerikanische Dollar profitierte von günstigen Wachstumszahlen. Im Euroraum lassen wirtschaftliche Frühindikatoren momentan dagegen vermuten, dass der Währungsraum den Höhepunkt seines konjunkturellen Aufschwungs hinter sich haben könnte.
Shire-Papiere sprangen in der Spitze um über 26 Prozent nach oben und behaupteten letztlich noch einen Kursgewinn von 14 Prozent. Der japanische Pharmakonzern Takeda liebäugelt mit der Übernahme des irischen Wettbewerbers. Takeda ist eigenen Angaben zufolge noch nicht auf Shire zugegangen. Nach britischem Kapitalmarktrecht muss man nun aber bis zum 25. April ein Angebot abgeben oder von dem Ansinnen Abstand nehmen.
Ebenfalls sehr gefragt waren die Papiere des britisch-niederländischen Konzerns Unilever, die sich im EuroStoxx gar mit plus 4,3 Prozent an die Spitze setzten. UBS-Analystin Pinar Ergun hatte die Konsumtitel zum Kauf empfohlen. Aktuell biete sich eine gute Einstiegschance, hiess es.
ASML wurden indes von der jüngsten Schwäche der Tech-Werte erwischt und rutschten um 4,5 Prozent ab. Bis dato gehörten sie mit prozentual zweistelligem Zuwachs zu den stärksten Indexwerten des laufenden Jahres. (awp/mc/ps)