EU-Schluss: Unbeeindruckt von ungelöster US-Haushaltsdebatte
Paris – Die Unsicherheit um die notwendige Erhöhung der Schuldengrenze in den USA hat Europas wichtigste Börsen am Montag nur wenig beeindruckt. Der EuroStoxx 50 machte seine zwischenzeitlichen Verluste bis zum Handelsschluss wett und verabschiedete sich mit plus 0,11 Prozent bei 2.977,69 Punkten. Der Cac 40 in Paris stieg um 0,07 Prozent auf 4.222,96 Punkte und für den Londoner FTSE 100 ging es um 0,32 Prozent auf 6.507,65 Punkte nach oben.
Wenngleich es bisher noch keinen Durchbruch gegeben habe, schienen allein die fortgesetzten Verhandlungen zwischen Demokraten und Republikanern bei den Investoren für eine gewisse Zuversicht zu sorgen, sagte Marktanalyst Craig Erlam von Alpari UK. Der Experte gab allerdings auch zu bedenken, dass der aktuell noch ruhigen Stimmung schnell eine Verkaufspanik folgen könnte, sollten sich die politischen Lager auch in den kommenden beiden Tagen nicht einigen. Kommt es bis zum Stichtag 17. Oktober zu keiner Lösung droht den USA die Zahlungsunfähigkeit – mit möglicherweise verheerenden Folgen für die internationalen Finanzmärkte und die Weltwirtschaft. Der Experte gab allerdings auch zu bedenken, dass der aktuell noch ruhigen Stimmung schnell eine Verkaufspanik folgen könnte, sollten sich die politischen Lager auch in den kommenden beiden Tagen nicht einigen. Kommt es bis zum Stichtag 17. Oktober zu keiner Lösung droht den USA die Zahlungsunfähigkeit – mit möglicherweise verheerenden Folgen für die internationalen Finanzmärkte und die Weltwirtschaft.
Klarer Gewinner im Branchentableau war der Telekomsektor mit plus 0,98 Prozent. Nach oben ging es auch für Versorgertitel. Ihr Branchenindex zog um 0,47 Prozent an. Die Aktien der beiden deutschen Energiekonzerne RWE und Eon zählten zu den grössten Gewinnern im EuroStoxx. Beide Titel verteuerten sich um mehr als ein Prozent. Sie profitierten von Presseberichten rund um die Brennelementesteuer. Wie das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» berichtete, wollen die beiden Versorger die anstehenden Koalitionsverhandlungen nutzen, um die milliardenschwere Brennelementesteuer für Atomkraftwerke zu kippen.
Grössere Verluste gab es bei Technologiewerten , deren Branchenindex um 0,87 Prozent nachgab. Belastet wurde der Sektor durch einen negativen Analystenkommentar zum Chiphersteller Infineon sowie enttäuscht aufgenommener Quartalszahlen des französischen Software-Entwicklers Dassault Systems . Dessen Anteilschein rauschten um mehr als zehn Prozent nach unten.
Daneben zog PSA Peugeot Citroen nach einem Medienbericht über eine geplante Kapitalerhöhung die Blicke auf sich. Die Aktien des Autobauers sackten daraufhin um rund neun Prozent ab. Die Papiere des britischen Spezialchemieunternehmens Johnson Matthey hingegen zogen nach einer Hochstufung auf «Overweight» durch JPMorgan um fast sechs Prozent an. (awp/mc/ps/cs)