Paris – Die Anleger an Europas wichtigsten Aktienmärkten haben am Freitag einige Gewinne der insgesamt positiven Woche mitgenommen. Mangels Fortschritten im Handelskonflikt zwischen USA und China hätten den Börsen Impulse gefehlt, um weiter zu steigen, hiess es. Der EuroStoxx 50 schloss mit einem Minus von 0,18 Prozent bei 3070,04 Punkten. Für die abgelaufene Woche steht beim Leitindex der Eurozone jedoch ein Kursgewinn von knapp 1 Prozent zu Buche.
Der französische Cac 40 fiel am Freitag um 0,51 Prozent auf 4781,34 Punkte. Für den britischen FTSE 100 ging es um 0,36 Prozent auf 6918,18 Punkte nach unten.
Die Unsicherheiten rund um die internationalen Handelsstreitigkeiten machten am Freitag insbesondere den konjunktursensiblen Autoaktien zu schaffen: Der europäische Sektorindex verlor 1 Prozent und war damit die schwächste Branche.
Favorit in der Sektorübersicht waren hingegen die Immobilienwerte mit einem Plus von 1,4 Prozent. Der Index der Nahrungsmittelhersteller stieg um 0,9 Prozent. Für gute Laune sorgte hier eine Meldung, wonach der Brauereikonzern AB Inbev Kreisen zufolge einen Börsengang seines Asien-Geschäftes erwägt. Die Anteilscheine verbuchten zwischenzeitlich den grössten prozentualen Tagesgewinn seit 2015 und endeten als klarer Spitzenreiter im Eurostoxx-50-Index 3,7 Prozent höher.
Auch aus der Schweiz kamen aus Anlegersicht erfreuliche Nachrichten: So hatte der Uhren- und Schmuckhersteller Richemont seinen Umsatz im dritten Quartal dank mehrerer Zukäufe erheblich gesteigert. Zudem empfahl die US-Investmentbank Merrill Lynch die Papiere des Zementherstellers LafargeHolcim zum Kauf. Die Papiere von Richemont gewannen 2,8 Prozent, jene von LafargeHolcim stiegen um 1,4 Prozent.
Schlusslicht im Cac 40 waren die Aktien von Valeo mit einem Minus von mehr als 6 Prozent. Das Analysehaus Kepler Research hatte sich skeptisch zu den Papieren des Autozulieferers geäussert. (awp/mc/pg)