EU-Schluss: EuroStoxx50 mit Plus von 0,2% bei 3412 Punkten

Boerse

Paris – Die europäischen Börsen haben sich am Mittwoch im zögerlichen Handel nur wenig von der Stelle bewegt. Der globale Handelskonflikt bestimmte weiterhin das Geschehen und hielt die Laune der Anleger im Zaum. Weil in New York feiertagsbedingt nicht gehandelt wurde und viele US-Investoren dem Markt fern blieben, fand der Handel in relativ ruhigen Bahnen statt.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 konnte am Ende mit 3412,03 Punkten ein kleines Plus von 0,17 Prozent über die Ziellinie bringen. Der französische CAC 40 schloss noch knapper mit 0,07 Prozent in der Gewinnzone bei 5320,50 Punkten. Für den britischen FTSE 100 jedoch ging es um 0,27 Prozent auf 7573,09 Zähler nach unten.

«Die Stimmung auf dem Parkett bleibt angespannt, da der Countdown zum Erlass der ersten Stufe der US-Strafzölle gegen China läuft», kommentierte Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets die Aussicht, dass an diesem Freitag US-Sonderzölle auf chinesische Importe in Kraft treten sollen. Er schätzt, dass entsprechende Antworten aus dem Reich der Mitte nicht lange auf sich warten lassen werden.

Angesichts der weiter schwelenden Sorgen waren zur Wochenmitte einmal mehr defensive Werte gefragt. Der Teilindex der Telekomwerte im marktbreiten Stoxx Europe 600 führte das Branchentableau mit einem Anstieg um 1,77 Prozent an. Ausgehend von seinem tiefsten Stand seit 2013 setzte er so seine am Vortag begonnene Erholungsbewegung fort. Die Aktien der spanischen Telefonica und der französischen Orange waren mit Gewinnen von 2,5 Prozent beziehungsweise 2,2 Prozent unter den Favoriten im EuroStoxx.

Auch im Immobilien- sowie Versorgersektor waren die Kursgewinne überdurchschnittlich. Abgesehen von der Hoffnung auf vergleichsweise geringe Kursschwankungen bei konjunkturellen Unwägbarkeiten hatten diese Sektoren zuletzt auch wieder von der Aussicht auf noch lange niedrige Zinsen in der Eurozone profitiert. Neben Telekom- gelten auch Versorgerwerte als klassische Dividendentitel, die in Zeiten magerer Zinsen eher gefragt sind. Immobilien profitieren in diesem Umfeld von günstigeren Refinanzierungskosten.

Die Papiere des Lebensmittelkonzerns Danone stiegen nach einer positiven Empfehlung der kanadischen Bank RBC um etwas mehr als 1 Prozent. Er sei nun mit Blick auf das Umsatzwachstum und die Investitionen des Lebensmittelkonzerns weniger negativ eingestellt als zuvor, begründete Analyst James Edwardes Jones sein neues Votum für die Aktie mit «Outperform».

Im britischen FTSE legten die Papiere der Supermarktkette Sainsbury an der Indexspitze um fast 3 Prozent zu. Sie profitierten damit von der Vorlage von Geschäftszahlen, die Händlern zufolge zwar nicht überzeugten, bei genauerer Betrachtung aber positive Aspekte wie etwa bei der Umsatzentwicklung enthalten hätten. (awp/mc/pg)

Euronext

Exit mobile version