EU-Schluss: ESTX50 legt 0,95% auf 3143 Punkte zu

Paris – Europas Aktienmärkte haben am Mittwoch ihre Vormittagsverluste abgeschüttelt und überwiegend klar im Plus geschlossen. Für den EuroStoxx 50 ging es um 0,95 Prozent nach oben auf 3142,52 Punkten. Damit verfehlte der Leitindex der Eurozone nur knapp einen Rekord im laufenden Jahr – höher war er zuletzt am 5. Januar aus dem Handel gegangen, dem zweiten Börsentag 2016.

Als Treibstoff für den Kursanstieg sahen Experten die Ölpreise, die nach einer zwischenzeitlichen Schwäche wieder ins Plus drehten. In späten Handel sorgte das moderate Plus an der Wall Street für einen zusätzlichen Schub. Auch die jüngsten europäischen Unternehmenszahlen wurden überwiegend positiv aufgenommen.

Davon profitierten auch die anderen europäischen Börsenindizes: Der Pariser CAC-40-Index stieg um 0,56 Prozent auf 4591,92 Punkte. Noch deutlicher aufwärts ging es in Madrid und Mailand. Der Londoner FTSE-100-Index blieb hingegen mit einem Plus von 0,08 Prozent auf 6410,26 Zähler klar hinter dieser Entwicklung zurück.

Aus Branchensicht konnten sich erneut die Besitzer von Bergbau-Aktien freuen, deren Kurse von weiter steigenden Metallnotierungen angetrieben wurden: Der Subindex schnitt mit plus 2,55 Prozent im marktbreiten Stoxx Europe 600 am besten ab.

Die Anteilsscheine von BHP Billiton verteuerten sich sogar um über 3 Prozent. Der weltgrösste Bergbaukonzern gab einen Lagebericht zum dritten Geschäftsquartal ab und will in Australien nun weniger Eisenerz abbauen als bislang geplant. Damit folgt er seinem Rivalen Rio Tinto . Die Preise für Eisenerz waren wie die anderer Industriemetalle bis Ende 2015 schwer unter Druck geraten und befinden sich seither auf Erholungskurs.

Hinter dem Rohstofftitel-Index stieg der Bankenindex um 2,20 Prozent. Schlusslicht im Branchentableau war hingegen der Technologiewerte-Index, der 1,10 Prozent einbüsste.

Überraschend starke Umsatzzahlen zum Jahresbeginn bescherten den Aktien der französischen Hotelkette Accor einen Kurssprung von über 5 Prozent.

In Zürich ragte der Industriekonzern ABB nach Zahlen zum ersten Quartal positiv heraus: Obwohl Auftragseingang und Umsatz abgesackt waren, schafften die Schweizer dank Kostensenkungen beim operativen Ergebnis erneut eine positive Überraschung. Die Aktien honorierten das mit einem Kursanstieg von knapp 4 Prozent, was den Spitzenplatz im Swiss-Market-Index (SMI) bedeutete.

Dagegen reichte es bei den Syngenta-Titeln nur für ein knappes Plus. Der Agrarchemiekonzern kämpft vor der geplanten Übeabbnrnahme durch den chinesischen Chemiekonzern ChemChina mit Umsatzrückgängen. Ein starker US-Dollar hatte im ersten Quartal für ein Umsatzminus gesorgt. Zu konstanten Wechselkursen waren die Erlöse stabil geblieben.

Dagegen waren die Kursgewinne beim Chipzulieferer ASML nur kurzlebig: Zum Schluss büssten die Aktien gut 4 Prozent an Wert ein. Dem angekündigten, deutlich anziehenden Geschäft im laufenden zweiten Quartal standen verhaltene Aussagen zur Bruttomarge gegenüber.

In London überzeugte der britische Chipdesigner ARM trotz des nachlassenden Smartphone-Wachstums mit seinen Erlösen im ersten Quartal. Die Papiere rückten um über anderthalb Prozent vor. (awp/mc/pg)

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