London – Sorgen um den Zustand der Weltwirtschaft haben auch zur Wochenmitte auf den Europas Börsen gelastet. Der Leitindex der Eurozone EuroStoxx 50 schloss am Mittwoch 0,92 Prozent tiefer bei 3191,57 Punkten. In Paris fiel der Cac 40 um 0,74 Prozent auf 4609,03 Punkte und der Londoner FTSE-100-Index büsste 1,15 Prozent auf 6269,61 Punkte ein.
Ein erneuter Fall der Erzeugerpreise in China im September vergrösserte die Sorgen der Anleger um die Konjunktur der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt. Aus den USA kamen ebenfalls maue Nachrichten. Dort hatten die Erzeugerpreise unerwartet stark nachgegeben und die Einzelhandelsumsätze waren im September nur leicht gestiegen. Die Sorgen um die konjunkturelle Dynamik der US-Wirtschaft hätten neue Nahrung erhalten, schrieb Analystin Viola Julien von der Landesbank Helaba in einem Kommentar.
Auf der Branchentafel führten der Index der schwankungsanfälligen Rohstofftitel mit einem Plus von 0,85 Prozent die Liste der wenigen Gewinner an. Grösster Verlierer war der Branchenindex der Telekomwerte, der um mehr als 2 Prozent nachgab.
Schwächster Wert im EuroStoxx waren die Papiere des Chipzulieferers ASML mit einem Abschlag von 4,39 Prozent. Die Niederländer hatten im dritten Quartal die Folgen der schwächelnden Konjunktur in China zu spüren bekommen. Am Markt wurde vor allem der Ausblick auf das vierte Quartal als Enttäuschung gewertet.
Im FTSE 100 ragten die Aktien des Finanzkonzerns Hargreaves Lansdown mit einem Plus von 3,66 Prozent hervor. Die Experten des Brokers Shore Capital sprachen von soliden Ergebnissen im abgelaufenen Quartal und lobten insbesondere den starken Zufluss neuer Anlegergelder. Auch der geringe Rückgang des verwalteten Vermögens sei ein Erfolg, sagten die Experten. (awp/mc/upd/ps)