Paris – Die Kurskorrektur hat sich an den meisten der zuletzt gut gelaufenen europäischen Börsen fortgesetzt. Es herrsche nun etwas Vorsicht, hieß es am Dienstag unter Börsianern, zumal sowohl die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland als auch die IWF-Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft ein getrübtes Stimmungsbild zeichneten.
«Der Fokus der Märkte hat sich verlagert, weg von Hoffnungen auf Unterstützung durch die Zentralbanken und hin zu Geschäftsberichten von Unternehmen und geopolitischen Themen», sagte Marktanalyst Jasper Lawler von CMC Markets. Der EuroStoxx 50 beendete den Tag mit minus 0,61 Prozent auf 2931,10 Punkte, war allerdings seit seinem Zwischentief Anfang Juli in der Spitze auch um fast 9 Prozent hochgeklettert. Der CAC-40-Index in Paris sank um 0,63 Prozent auf 4330,13 Punkte, während sich der Londoner FTSE-100-Index mit 0,03 Prozent auf 6697,37 Punkte im Plus halten konnte.
Wegen des Brexit-Votums senkte der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft für 2016 und 2017 leicht. In Deutschland führte die Entscheidung der Briten, die EU zu verlassen, zu einer unerwartet deutlichen Eintrübung der Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten. (awp/mc/pg)