EU-Schluss: Kaum verändert
London – Negative Impulse aus Asien haben die Anleger an den europäischen Aktienmärkten vorsichtig agieren lassen. Vor allem die chinesischen Festlandbörsen hatten am Montag weiter unter dem sich weiter hochschaukelnden Handelskonflikt zwischen den USA und China gelitten. Hinzu kamen durchwachsene Geschäftsberichte von Unternehmen in Europa. Der EuroStoxx 50 legte am Ende um 0,03 Prozent auf 3483,30 Punkte kaum vom Fleck.
Der französische Cac 40 gab am Montag um 0,03 Prozent auf 5477,18 Zähler nach, und der britische FTSE 100 legte um 0,06 Prozent auf 7663,78 Punkte zu.
Im Branchentableau gehörte der Index der Chemiewerte mit einem Minus von 0,86 Prozent zu den grössten Verlierern, nachdem die Aktien des Gasekonzerns Linde angesichts höherer Hürden für die geplante Fusion mit dem US-Konkurrenten Praxair um zwischenzeitlich rund 10 Prozent eingebrochen waren. Die Praxair-Anteilscheine büssten zuletzt in New York rund 4 Prozent ein.
Für den Index der Bankenwerte ging es nach schwachen Zahlen von HSBC um 0,59 Prozent nach unten. Die britische Grossbank hatte die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten bei den Erträgen verpasst. Die HSBC-Aktien büssten rund 1 Prozent an.
Die deutlichsten Abschläge in der Sektorübersicht mussten derweil die konjunktursensiblen Rohstoffwerte mit einem Minus von 1,30 Prozent verkraften. Am besten schlug sich die Öl- und Gasbranche, für die es um 0,50 Prozent nach oben ging. Börsianer verwiesen auf den deutlichen Anstieg der Ölpreise, der mit neuen Spekulationen über die Fördermenge im führenden Opec-Land Saudi-Arabien zusammenhänge. Aus Kreisen des Ölkartells hiess es, dass Saudi-Arabien die Ölproduktion im Juli gesenkt habe. (awp/mc/ps)