EU-Schluss: ESTX50 gewinnt 1,06% auf 3499 Punkte

EU-Schluss: ESTX50 gewinnt 1,06% auf 3499 Punkte

Paris – Europas Aktienmärkte haben am Donnerstag weiter zugelegt. «Die anhaltende Vorfreude auf weitreichende Unterstützung der Europäischen Zentralbank (EZB) nach der Ratssitzung in der kommenden Woche schiebt die Aktienmärkte weiter an», sagte Analyst Andreas Paciorek vom Wertpapierhändler CMC Markets. Bei aller Euphorie gebe es aber auch Risiken, die gerade auch aus der vorweggenommenen Hoffnung auf billiges EZB-Geld resultierten.

Der EuroStoxx-50-Index gewann 1,06 Prozent auf 3498,62 Punkte. Der Leitindex der Eurozone kletterte auf den höchsten Stand seit gut drei Monaten Er konnte nach einigen Anläufen erstmals seit Mitte August wieder über der 200-Tage-Linie schliessen. Diese wird von vielen Investoren als Indikator für den langfristigen Trend beachtet.

In London stieg der FTSE-100-Index am Donnerstag um 0,88 Prozent auf 6393,13 Punkte. Er hinkte damit aber erneut den anderen Aktienbarometern in Europa etwas hinterher. Der Pariser Cac-40-Index gewann 1,08 Prozent auf 4946,02 Punkte.

Die Automobilhersteller und -zulieferer führten die europäischen Börsen nach oben. Der Branchenindex führte mit einem Plus von 2,32 Prozent die Sektorenübersicht im europaweiten Aktienbarometer Stoxx Europe 600 an. Dabei gab es in der Branche nur Gewinner: allen voran kletterten die Vorzüge von Volkswagen und auch die Aktien des französischen Autobauers Renault um rund 3,5 Prozent.

Tagesverlierer im EuroStoxx-50-Index waren dagegen die Papiere des französischen Medienkonzerns Vivendi mit einem Minus von 0,80 Prozent. Händler hatten bereits auf die nach Börsenschluss bestätigte Nachricht spekuliert, dass Altice die Übertragungsrechte in Frankreich und Monaco für britische Premier-League-Spiele kaufen wird.

Ebenfalls in Paris fielen allerdings die Papiere von Remy Cointreau um 3 Prozent. Der Gewinn des Spirituosenhersteller war im ersten Geschäftshalbjahr deutlicher gesunken als von Analysten befürchtet. Der Minenwert BHP Billiton sackte am «Footsie»-Ende um 2,38 Prozent ab. Nach dem Dammbruch-Unglück in Brasilien fürchten Analysten eine starke Dividendenkürzung. (awp/mc/pg)

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