EU-Schluss: Eurostoxx erklimmt Jahreshoch

EU-Schluss: Eurostoxx erklimmt Jahreshoch

Paris – Der EuroStoxx 50 hat am Freitag nach einer Reihe von US-Konjunkturdaten so hoch geschlossen wie noch nie in diesem Jahr. Zum Handelsschluss stieg der Leitindex der Eurozone um 0,65 Prozent auf 2.854,27 Punkte. Deutliche Gewinne von mehr als einem Prozent verzeichneten insbesondere Bankaktien und Rohstoffwerte. Letztere profitierten von den hohen Öl- und Goldpreisen. Auf Wochensicht bedeutete dies beim EuroStoxx ein Plus von 1,01 Prozent.

In Paris zog der CAC 40 am Freitag um 0,75 Prozent auf 4.123,89 Punkte an. In London stand der FTSE 100 0,26 Prozent höher bei 6.499,99 Punkten.

Die US-Konjunkturdaten boten indes ein gemischtes Bild. So waren die Baubeginne und Baugenehmigungen im Juli etwas weniger stark als erwartet gestiegen. Zudem hatte sich das Vertrauen der amerikanischen Verbraucher in die Wirtschaftsentwicklung im August von hohem Niveau aus eingetrübt. Die Produktivität der Unternehmen in den USA hingegen hatte im zweiten Quartal überraschend deutlich angezogen.

Im EuroStoxx landeten die Aktien von Intesa SanPaolo mit einem Aufschlag von 6,40 Prozent auf 1,5960 Euro an der Index-Spitze. Am anderen Ende der Kurstafel standen mit minus 2,66 Prozent die Papiere des Finanzkonzerns ING . Diese waren von einem Analystenkommentar belastet worden. Die Experten von Merrill Lynch hatten den Titel von einer Empfehlungsliste für den Versicherungssektor gestrichen.

An den übrigen europäischen Börsen stachen zum Beispiel die Papiere von Telekom Austria hervor, sie gaben um gut zweieinhalb Prozent nach. Einem Zeitungsbericht zufolge könnte eine Kapitalerhöhung in Umfang von einer Milliarde Euro bevorstehen. Angeblich wolle Grossaktionär Carlos Slim diese für Investitionen nutzen. Ein Sprecher der Telekom Austria dementierte den Bericht jedoch und sagte, das Unternehmen benötige keine Kapitalerhöhung.

Papiere der weltgrössten Container-Reederei Moeller Maersk schnellten nach Zahlen und einer angehobenen Gewinnprognose für das laufende Jahr um knapp zehn Prozent in die Höhe.

Klarer Verlierer aus Branchensicht war der Freizeitsektor Travel & Leisure mit 0,30 Prozent Abschlag. Wegen der Unruhen in Ägypten haben die meisten deutschen Veranstalter ihre Reisen dorthin bis Mitte September abgesagt. (awp/mc/pg)

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