London – Die wichtigsten Börsen Europas haben am Montag nach den massiven Abgaben in der vergangenen Woche einen Erholungskurs eingeschlagen. Auftrieb kam aus China. Dort lockerte die Zentralbank ihre Geldpolitik in der Hoffnung, dem Wirtschaftswachstum dadurch weitere Impulse geben zu können. «Das Thema Griechenland wurde aufgrund fehlender Neuigkeiten verdrängt», sagte Marktexperte Andreas Paciorek von CMC Markets. Zurzeit wird weiterhin intensiv über Reformen und das Abwenden der drohenden Pleite verhandelt. Am Freitag beratschlagen die Euro-Finanzminister.
Der EuroStoxx-50-Index legte um 1,20 Prozent auf 3718,04 Punkte zu, nachdem der Leitindex der Eurozone in der vergangenen Woche 3,7 Prozent eingebüsst hatte. In Paris beendete der Cac-40-Index den Montag mit plus 0,86 Prozent auf 5187,59 Zählern. Für den Londoner FTSE-100-Index ging es um 0,82 Prozent auf 7052,13 Punkte nach oben.
Paciorek sieht in der Börsenerholung an diesem Tag vor allem eine Stabilisierung, die vor allem der chinesischen Notenbank zu verdanken sei. Diese hatte den Mindestreservesatz um einen Prozentpunkt gesenkt. Die bereits zweite Reduzierung in diesem Jahr auf nun 18,5 Prozent ermöglicht es den Banken in China, einen grösseren Anteil ihrer liquiden Mittel für die Kreditvergabe zu verwenden, anstatt das Geld bei der Notenbank parken zu müssen. Letztlich seien solche geldpolitischen Impulse, egal von welcher Notenbank sie kämen aber «auf Dauer keine guten Argumente für immer weiter steigende Kurse». (awp/mc/upd/ps)