Paris – Die wichtigsten europäischen Aktienindizes haben am Dienstag ihren Erholungsversuch fortgesetzt. Bis zum Mittag legte der EuroStoxx 50 um 1,80 Prozent zu auf 2.222,77 Punkte. Der Cac 40 stieg in Paris um 1,93 Prozent auf 3.110,28 Punkte, und der Londoner FTSE 100 verbesserte sich um 1,32 Prozent zu auf 5.162,77 Punkte.
Angesichts des gleichzeitig von einem neuerlichen Rekordhoch korrigierten Goldpreises wurde am Markt auf Umschichtungen aus dem heiss gelaufenen Edelmetall in den überverkauften Aktienmarkt spekuliert. Mit Kursgewinnen in Asien und einem positiven Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial gaben auch die Vorgaben einen Erholungstrend vor. Im Hintergrund hält sich Marktteilnehmern zufolge die Hoffnung auf eine weitere Runde geldpolitischer Lockerung durch die US-Notenbank («QE»), weshalb die Rede von deren Chef Ben Bernanke auf dem «Economic Policy Symposium» am Freitag als das Ereignis der Woche gilt.
Am zweiten Erholungstag konnte sich auch der Automobilsektor anschliessen, der am Vortag weiter Schwäche gezeigt hatte. Jetzt gehörte der in sechs Handelstagen in der Spitze um gut 15 Prozent abgerutschte Stoxx 600 Autos + Parts mit plus 2,69 Prozent zu den Favoriten. Der Tech-Sektor baute seine Erholung an der Spitze der Branchenübersicht um 2,82 Prozent aus. Nokia ragten dabei mit plus 4,55 Prozent als EuroStoxx-Favorit heraus. Tourismusaktien aus dem Stoxx 600 Travel & Leisure und Nahrungsmittelwerte liefen mit unterdurchschnittlichen Zuwächsen indes hinterher.
Erneut kein einheitliches Bild bot der Bankensektor. Während französische, britische und Schweizer Banken zu den Favoriten zählten, lagen Aktien itlaienischer Kreditinstitute teils gar im Minus. Intesa SanPaolo waren mit minus 0,64 Prozent einer von nur drei Verlierern im EuroStoxx. Marktteilnehmer sprachen von Spekulationen über Finanzprobleme. Die Aktie der gleichfalls im Visier befindlichen Banca Monte dei Paschi di Siena (BMPS) rutschten um 2,35 Prozent an das Ende des FTSE MIB. (awp/mc/pg)