EU-Schluss: ESTX50 gewinnt 0,5% auf 3’412 Punkte

Boerse

London – Die Furcht vor einer Eskalation des Handelskonflikts mit den USA lässt auch am europäischen Aktienmarkt weiter nach. Die Kursgewinne des Euro im Vergleich zum US-Dollar nach einer Kritik von US-Präsident Donald Trump an den Zinserhöhungen der amerikanischen Notenbank Fed hinterliessen zunächst keine grösseren Spuren. Allerdings hatte der Euro zuletzt auch deutlich nachgegeben.

Der Leitindex der Eurozone EuroStoxx 50 schloss am Dienstag mit 3411,66 Punkten und damit 0,53 Prozent höher als am Vortag. Der französische Cac-40-Index stieg um 0,54 Prozent auf 5408,60 Punkte, während der Londoner FTSE 100 um 0,34 Prozent auf 7565,70 Zähler fiel. Hier belasteten Kursverluste von Tabak- und Rohstoffwerten.

Investoren setzen auf einen Erfolg der in der laufenden Woche stattfindenden Gespräche zwischen den USA und China zum Zollstreit. Die Experten der schweizerischen Grossbank Credit Suisse rechnen zwar weiter mit Nervosität am Markt, raten aber weiter zur Übergewichtung von Aktien. Letztlich sei eine Einigung zwischen den USA und China höchstwahrscheinlich.

Händler verwiesen zudem auf einen Medienbericht, demzufolge Trump bei der Vorbereitung möglicher Autozölle noch nicht so weit sei, wie eigentlich geplant.

Im Branchentableau war denn auch der Index der Autowerte Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts mit einem Plus von knapp 1 Prozent am gefragtesten, gefolgt vom Index der Bau- und Baustoffwerte. Moderat nach unten ging es hingegen für den den Rohstoffsektor (-0,22%).

Die Anteilsscheine von BHP Billiton sanken in London um mehr als 2 Prozent. Hohe Einmalkosten hatten beim weltgrössten Bergbaukonzern im Geschäftsjahr 2017/18 den Gewinn einbrechen lassen. Unter anderem musste BHP knapp 2,8 Milliarden Dollar auf seine Schieferölaktivitäten in den USA abschreiben, die der Konzern an den Ölkonzern BP verkaufen will.

In der Schweiz büssten die Papiere des Uhrenherstellers Swatch nach Exportzahlen knapp 1 Prozent ein. Die Aktien des Luxusgüterkonzerns Richemont verloren mehr als ein halbes Prozent. Die schweizerischen Uhrenexporte waren im Juli deutlich langsamer gestiegen als im Vormonat. (awp/mc/ps)

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