London – Die europäischen Börsen haben sich am Donnerstag etwas von ihrem jüngsten Kursrutsch erholt. Gute Konjunkturdaten aus den USA bescherten dem EuroStoxx 50 ein Plus von 1,63 Prozent auf 3010,79 Punkte. Seit dem Zwischenhoch Ende Januar steht aber immer noch ein Minus von mehr als 5 Prozent zu Buche. In Paris ging es für den Cac 40 um 1,71 Prozent auf 4188,10 Punkte nach oben, und der Londoner FTSE 100 stieg um 1,55 Prozent auf 6558,28 Punkte.
In den USA waren die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche stärker als erwartet gesunken. Dies wecke unter den Anlegern die Hoffnung, dass auch der wichtige US-Arbeitsmarktbericht für Januar am Freitag positiv ausfallen könnte, sagte Marktanalyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets.
Der Handel war jedoch von Nervosität geprägt gewesen, sagten Börsianer. So war der EuroStoxx zwischenzeitlich eingeknickt und wäre fast ins Minus gerutscht. Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, hatte gesagt, er sehe keine Deflation, auch wenn die Inflation gering sei. Dies hatte laut Marktbeobachtern Hoffnungen auf weitere Unterstützungsmaßnahmen der Notenbank für die Wirtschaft in der Eurozone schwinden lassen.
Den Leitzins indes hatte die EZB, wie von Volkswirten erwartet, nicht angetastet. Trotz der zuletzt sehr niedrigen Inflationsrate bleibt der Zins, zu dem sich die Geschäftsbanken bei der Notenbank Geld leihen können, auf dem Rekordtief von 0,25 Prozent. Auch die britische Notenbank hält trotz starken Wirtschaftswachstums und steigender Hauspreise an ihrem lockeren Kurs fest. (awp/mc/upd/ps)