Paris – Die Anleger an Europas wichtigsten Aktienmärkten haben am Donnerstag verschnupft auf neue Hiobsbotschaften vom Coronavirus reagiert. Der europäische Leitindex EuroStoxx 50 schloss mit einem Verlust von 1,22 Prozent bei 3690,78 Punkten. Der Pariser Leitindex Cac 40 fiel um 1,40 Prozent auf 5871,77 Punkte. Der Londoner FTSE 100 büsste 1,36 Prozent auf 7381,96 Punkte ein.
Die Infektionen und Todesfälle durch das Virus in China erreichten einen neuen Höhepunkt und belasteten zuvor bereits die Finanzmärkte in Asien und Europa. Tags zuvor hatte US-Notenbankchef Jerome Powell das Virus als «ernstes Thema» bezeichnet, das wahrscheinlich die Wirtschaft in China und Japan und möglicherweise auch auf globaler Ebene belasten werde.
Bei der Entwicklung der einzelnen Branchen spielten Unternehmenszahlen allerdings eine wichtigere Rolle als die Viruserkrankung. An der Spitze der Verlierer standen die Öl- und Gasaktien mit minus 2,6 Prozent. Hier belasteten die enttäuschenden Quartalszahlen von Royal Dutch Shell . Die Papiere des Ölkonzerns und Schwergewichts im Stoxx-50-Index fiel um rund 4,4 Prozent ab.
Auf den Technologiewerten lasteten enttäuschende Zahlen von Samsung . Der Sektorindex Stoxx 600 Technology ermässigte sich um gut 2 Prozent.
Es gab aber auch Lichtblicke: Gute Zahlen für das vierte Quartal katapultierten Hennes & Mauritz um 9,4 Prozent nach oben. Auch die Zahlen von Volvo kamen gut an. Die Aktien kletterten um mehr als 7 Prozent.
Sinkende Umsätze und ein deutlich gestiegener Verlust liessen dagegen Siemens Gamesa um über 9 Prozent einknicken. Als Fels in der Brandung erwiesen sich unterdessen Roche . Robuste Zahlen und ein zuversichtlicher Ausblick beförderten den Pharmawert um 0,5 Prozent nach oben. (awp/mc/pg)