Paris – Durchwachsene Konjunkturdaten haben die Börsen Europas am Dienstag belastet. Der EuroStoxx 50 schloss 0,80 Prozent tiefer bei 3221,28 Punkten. Der Pariser Cac-40-Index sank um 0,97 Prozent auf 4643,38 Punkte und der FTSE-100-Index in London fiel um 0,45 Prozent auf 6342,28 Punkte.
Gründe für weitere Gewinnmitnahmen nach den jüngsten Kurserholungen lieferten die deutschen ZEW-Daten. Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten hatten sich im Oktober auch wegen des Volkswagen-Skandals weiter eingetrübt. Hinzu kamen chinesische Aussenhandelsdaten. Diese seien zwar nicht ganz so schlecht ausgefallen wie erwartet, deuteten aber weiterhin auf eine nachlassende konjunkturelle Dynamik, sagte Analyst Andreas Paciorek vom Broker CMC Markets .
Deutliche Verluste verzeichneten unter anderem die zuletzt besonders kräftig erholten Automobilwerte und Rohstofftitel . Banken gerieten besonders unter Druck.
Eine kurz vor dem Ziel stehende Milliardenfusion zweier Brauereikonzerne beflügelte dagegen die Nahrungsmittel- und Getränkebranche . Ihr Index legte um mehr als 1 Prozent zu. Der weltgrösste Bierkonzern AB Inbev hatte seine Übernahmeofferte für den Rivalen SABMiller aufgestockt und traf damit auf Gegenliebe. Beide Konzerne einigten sich auf grundsätzliche Punkte einer Fusion. Das neue Gebot liegt bei 68 Milliarden Pfund (92 Mrd Euro). SABMiller-Papiere schossen um rund 9 Prozent auf ein Rekordhoch nach oben, während sich die Aktien von AB Inbev um 1,68 Prozent verteuerten .(awp/UPD/mc/cs)