EU-Schluss: Moderate Verluste

EU-Schluss: Moderate Verluste

London – Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte haben nach zwei Handelstagen mit Gewinnen am Donnerstag moderat nachgegeben. Von den US-Daten zum Arbeitsmarkt, der viel beachteten Wirtschaftsaktivität in der Region Philadelphia oder dem Häusermarkt gingen keine entscheidenden Impulse aus.

Der EuroStoxx 50 sank um 0,59 Prozent auf 3150,20 Punkte, hatte allerdings tags zuvor ein Fünfjahreshoch markiert. Der französische Cac-40-Index sank am Donnerstag um 0,30 Prozent auf 4319,27 Punkte. Der Londoner FTSE 100 stemmte sich dank eines starken Bergbausektors weitgehend gegen den negativen Trend und schloss nur 0,07 Prozent tiefer bei 6815,42 Punkten.

So war denn auch die Bergbaubranche Favorit unter den 19 Subindizes des Stoxx 600 mit plus 2,48 Prozent. Rio Tinto zogen in London um 2,47 Prozent an, nachdem der Bergbaukonzern die Eisenerz-Produktion im vergangenen Jahr auf Rekordniveau getrieben und seine Sparziele übertroffen hatte. Zudem stützte eine Studie der Citigroup zu Minenwerten. Die Bank hob ihr Anlageurteil für die Branche von «Neutral» auf «Bullish» und nannte als ihre Favoriten neben Rio Tinto auch BHP Billiton und Glencore Xstrata. BHP stiegen um 3,82 Prozent und Glencore um 2,43 Prozent. Stärkster Wert im «Footsie» waren Antofagasta mit plus 5,38 Prozent, gefolgt von Fresnillo , die um 5,24 Prozent zulegten.

Die Finanzwerte dagegen zeigten sich nach den Geschäftsberichten der US-Banken Citigroup und Goldman Sachs schwach. Der europäische Bankensektor büsste als grösster Verlierer 1,29 Prozent ein.

Zu jenen Unternehmen, die in Europa Zahlen vorgelegt hatten, zählte die niederländische Supermarktkette Ahold. Das Papier büsste im Amsterdam-Exchanges-Index (AEX) 2,51 Prozent ein. Aholds Umsätze waren im vierten Quartal zurückgegangen. Carrefour standen nach Umsatzzahlen ebenfalls unter Druck und verloren im EuroStoxx 50 3,71 Prozent. Europas grösster Handelskonzern hatte im Weihnachtsgeschäft zwar auf seinem wichtigen Heimatmarkt weiter Boden gut gemacht, doch in Brasilien enttäuscht, wie ein Händler sagte.

In Zürich büssten die Papiere von Richemont knapp zwei Prozent ein. Im wichtigen vierten Quartal hatte der Luxusgüterhersteller in der Region Asien-Pazifik erneut eine verhaltene Nachfrage zu spüren bekommen. Der Umsatz wuchs nicht so stark wie Analysten prognostiziert hatten. (awp/mc/upd/ps)

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