EU-Verlauf: EuroStoxx knapp im Minus

EU-Verlauf: EuroStoxx knapp im Minus

Paris – Der europäische Aktienmarkt hat am Dienstagmittag nach einem wechselhaften Handelsverlauf geringfügig im Minus gelegen. Am Markt wurde darauf verwiesen, dass die Schuldenkrise weiter die Richtung an den Börsen bestimme und für Zurückhaltung unter den Anlegern sorge.

Der EuroStoxx 50 lag zur Mittagszeit knapp mit 0,22 Prozent im Minus bei 2.363,90 Punkten, nachdem er am Morgen schon bis auf 2.354 Punkte gefallen, aber auch bis auf 2.375 Punkte gestiegen war. Der Cac 40 verlor in Paris 0,42 Prozent auf 3.206,90 Punkte. Einzig in London gab es ein kleines Plus: Der FTSE 100 stieg um 0,20 Prozent auf 5.559,27 Punkte.

Alle Augen seien auf Europa und die weiteren Schritte zur Bewältigung der Schuldenkrise gerichtet, sagte Händler Manoj Ladwa von ETX Capital. Weitere Marktteilnehmer pflichteten ihm vor am Mittwoch erwarteten zweiten EU-Gipfel bei. Auch wenn der Optimismus weiterhin anhalte, seien immer noch eine Menge Fragen offen. Die erhoffte Lösung müsse aber ausreichend sein, um die jüngste Kursrally zu rechtfertigen, fügte ein Börsianer hinzu. Es bestehe jedoch das Risiko einer Enttäuschung. Richtig an Fahrt gewonnen hat unterdessen die Berichtssaison in Europa. Vor dem Hintergrund der Schuldenkrise konnte sie aber nicht für marktbreite Impulse sorgen.

Das grösste Plus verzeichnete der Öl- und Gassektor, dessen Teilindex Stoxx 600 Oil & Gas getragen von guten Zahlen um 1,24 Prozent stieg. Stützend wirkte sich das dritte Quartal von BP aus. Die Titel schnellten in London um 4,25 Prozent auf 456,70 Pence hoch, nachdem der Ölkonzern die Erwartungen übertroffen hat. Um Einmalkosten und Änderungen bei den Lagerbeständen bereinigt ging der Gewinn zwar von 5,5 auf 5,3 Milliarden Dollar zurück. Am Markt war jedoch mit einem stärkeren Rückgang gerechnet worden. Zu der festen Branchenentwicklung im Energiesektor trug zudem der Energiekonzern BG Group mit seinen Zahlen bei.

Kräftig nach unten ging es für die Aktien von STMicroelectronics , die in Paris wegen eines pessimistischen Ausblicks auf das vierte Quartal mit etwas mehr als 7 Prozent auf 5,07 Euro unter Druck gerieten. Der Halbleiterhersteller blickt wegen einer weiteren Abschwächung des Marktumfelds noch pessimistischer auf das letzte Jahresviertel als Analysten. Analyst Gareth Jenkins von der UBS hob den Ausblick als schwach hervor. Die Zahlen zum dritten Quartal hätten dagegen die Erwartungen erfüllt.

In Zürich gab es Kursgewinne bei den Aktien der Schweizer Grossbank UBS , die trotz des hohen Verlustes durch den Zockerskandal im dritten Quartal einen Milliardengewinn ausgewiesen hat und damit die Erwartungen übertraf. Die Papiere legten 2,24 Prozent auf 11,39 Franken zu. Der Pharmakonzern Novartis dagegen verfehlte beim Gewinn die Marktschätzungen und kündigte einen Stellenabbau an. Die Titel verloren in Zürich 2,41 Prozent auf 50,55 Franken. (awp/mc/pg)

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