EU-Schluss: ESTX50 büsst 0,4% auf 3’631 Punkte ein

EU-Schluss: ESTX50 büsst 0,4% auf 3’631 Punkte ein

London – Die Anleger an den wichtigsten europäischen Aktienmärkten haben am Donnerstag wegen des starken Euro Kasse gemacht. Der Eurostoxx 50 schloss mit einem Minus von 0,36 Prozent bei 3630,15 Punkten. Für den französischen Cac 40 in Paris ging es um 0,25 Prozent auf 5481,21 Zähler abwärts. Der Londoner FTSE 100 sank um 0,36 Prozent auf 7615,84 Punkte.

Die Gemeinschaftswährung des Euroraums stieg nach Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi erstmals seit Ende 2014 über die Marke von 1,25 US-Dollar und erreichte ein Hoch bei 1,2537 Dollar. Auf der Pressekonferenz im Anschluss an die geldpolitischen Beschlüsse der Notenbank sagte Draghi, Wechselkurse seien kein Ziel der Geldpolitik. «Eine verbale Intervention sieht anders aus», sagte Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.

Einmal mehr beschäftigte die Anleger auch die laufende Unternehmensberichtssaison. Die Aktien von STMicroelectronics gewannen nach einer rasanten Berg- und Talfahrt letztlich 0,7 Prozent. Der Halbleiterhersteller hatte im vergangenen Jahr prächtig verdient: Umsatz und Ergebnis waren besser ausgefallen als erwartet. Anzeichen einer schwächeren Smartphone-Nachfrage und negative Vorgaben aus den USA hatten die Papiere zwischenzeitlich klar in die Verlustzone gedrückt.

Gut erging es auch den Papieren von Sky, die 1,2 Prozent höher aus dem Handel gingen. Beim PayTV-Anbieter war von einem anständigen ersten Geschäftshalbjahr die Rede. Analyst Polo Tang von der UBS verwies zudem auf die überraschend hohe Dividende.

Für noch grössere Kursbewegungen im Londoner FTSE 100 sorgten Analystenstimmen. Spitzenreiter im britischen Auswahlindex waren die Aktien von Smith & Nephew. Sie legten um knapp 4,2 Prozent zu, nachdem JPMorgan-Experte David Adlington die Papiere des Medizintechnik-Konzerns als derzeit günstig bewertet eingestuft hatte.

In Zürich litten Clariant kräftig unter dem überraschenden Ausstieg eines aktivistischen Grossaktionärs. Nach einem starken Lauf im vergangenen Jahr nahmen Anleger hier in Scharen ihre Gewinne mit, wie der Kursrutsch um mehr als 8 Prozent zeigte. Zuvor war bekannt geworden, dass sich die Aktionärsgruppe White Tale von ihrem knapp 25-prozentigen Paket getrennt hatte. (awp/mc/ps)

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