EU-Schluss: ESTX50 büsst 1,1% auf 3479 Zähler ein
Paris – Ein starker Euro hat am Dienstag Europas Festlandbörsen zugesetzt. Die Schwäche des US-Dollar habe die Gemeinschaftswährung befeuert und den Ölpreis gleich mit nach oben gezogen, kommentierte Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets. «Beides sind klare Signale, dass die Märkte ein baldiges Handeln der Europäischen Zentralbank erwarten.»
Während sich der Londoner FTSE 100 mit minus 0,19 Prozent auf 7390,22 Zähler recht stabil hielt, büsste der EuroStoxx 50 1,07 Prozent auf 3478,68 Punkte ein. Der französische CAC-40 verlor 1,09 Prozent auf 5173,27 Punkte. Der Eurokurs stieg bis am Abend auf 1,1580 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit Mai 2016. Eine starke Gemeinschaftswährung kann die Exporte europäischer Unternehmen verteuern.
Die vorerst gescheiterte Gesundheitsreform von Donald Trump setzte Börsianern zufolge dem Dollar zu. Der Greenback hatte seit November von Vorschlusslorbeeren profitiert und war im Zuge der zahlreichen, vollmundigen Versprechungen Trumps über Infrastrukturprogramme, Steuer- und Gesundheitsreform seit dessen Wahl zum US-Präsidenten deutlich gestiegen. Doch allmählich schwindet das Vertrauen. (awp/mc/pg)