Paris – Leicht aufwärts ist es am Dienstag an Europas Börsen gegangen. Der Euro Stoxx 50 als Leitindex für die Eurozone stieg um 0,24 Prozent auf 3457,50 Punkte. Damit setzte sich das Pendeln des Index um die Marke von 3450 Punkten aus der vergangenen Woche fort. Ein klarer Trend zeichnet sich vor dem Beginn der Saison der Quartalsberichte also noch immer nicht ab.
Von einem «Tauziehen zwischen Bulle und Bär» sprach Analyst Sascha Sadowski von Lynx Broker. Die Optimisten argumentierten mit einer starken US-Wirtschaft, gestützt von steigenden Einkommen und spürbaren Steuererleichterung. Die Pessimisten hingegen verwiesen auf den weltweiten Handelskrieg und das näher rückende Ende der ultralockeren Geldpolitik der Notenbanken.
In Paris stieg der Cac-40 um 0,24 Prozent auf 5422,54 Punkte. In London rückte der FTSE 100 um 0,34 Prozent auf 7626,33 Zähler ebenfalls etwas vor.
Auf dem Branchentableau lagen die Rohstoffproduzenten vorn mit einem Plus von knapp 1,3 Prozent. Beobachter sprachen von einer Gegenbewegung auf die jüngsten Verluste. Vom Hoch Anfang Juni hatte der Rohstoffsektor um fast 14 Prozent nachgegeben, belastet vor allem vom globalen Handelskrieg.
Kursschwäche zeigten vor allem Telekomaktien, der Sektor fiel um rund 1,2 Prozent. Hier gab die norwegische Telenor nach Aussage eines Händlers mit eher schwachen Quartalszahlen ein negatives Signal. Der Telenor-Kurs rutschte an der Börse von Oslo um 3,5 Prozent ab.
Ebenfalls an der Osloer Börse verteuerten sich Anteile des Düngemittelproduzenten Yara um 4,5 Prozent. Der Umsatz übertraf im zweiten Quartal die Erwartungen. Analysten von DNB Markets prognostizierten, dass sich die Stärke bis ins Jahr 2019 fortsetzen dürfte.
Michelin-Aktien gewannen nach einer Kaufempfehlung der britischen Bank HSBC rund 1 Prozent. Die Analysten halten die Papiere des Reifenherstellers mittlerweile für angemessener bewertet. Michelin überzeuge mit wertsteigernden Übernahmen sowie mit einem hohen, stabilen freien Mittelzufluss. (awp/mc/pg)