EU-Schluss: EuroStoxx50 gewinnt 0,2% auf 3174 Punkte

Boerse

Paris – An den wichtigsten Börsen Europas ist es am Donnerstag leicht aufwärts gegangen. Allerdings trafen die Signale für ein vorsichtigeres Vorgehen der US-Notenbank Fed bei künftigen Leitzinserhöhungen längst nicht auf eine solche Begeisterung wie in den USA am Mittwochabend. Auch dass die britischen Grossbanken den Stresstest der Bank of England allesamt bestanden, hatte keinen Einfluss auf deren Aktienkurse.

Europa habe momentan zu viele «hausgemachte Probleme» wie etwa das Thema Brexit, über den das britische Parlament noch abstimmen wird, oder auch die Haushaltsproblematik in Italien, schrieb Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Daher fehle den Anlegern zurzeit die Zuversicht.

Der EuroStoxx 50 beendete den Handel mit einem kleinen Plus von 0,19 Prozent auf 3174,16 Punkte. Der französische Cac 40 stieg um 0,46 Prozent auf 5006,25 Punkte und der britische FTSE 100 gewann 0,49 Prozent auf 7038,95 Zähler.

Während die Rohstoffwerte im Branchenvergleich die grössten Gewinne einheimsten und ihren Sektor um 1,1 Prozent nach oben schoben, war die europäische Immobilienbranche mit minus 1,1 Prozent das Schlusslicht.

Vor allem der etwas mehr als 40-prozentige Kurssturz von Intu Properties in London drückte auf die Branchenstimmung, nachdem ein weiterer möglicher Käufer für den britischen Shoppingcenter-Investor abgesprungen ist. Das Konsortium aus den Investment-Gesellschaften Olayan, Brookfield und Peel Group will angesichts der allgemeinen Wirtschaftslage und möglicher starker Schwankungen an den Finanzmärkten nun doch kein Übernahmeangebot für Intu vorlegen.

Sämtliche britische Immobilienwerte wurden in Mitleidenschaft gezogen, wie etwa Hammerson mit knapp 8 Prozent Minus oder Derwent London, Land Securities und British Land mit Verlusten zwischen 4 und 6 Prozent.

Die zuletzt bereits heftig gebeutelten Aktien von Thomas Cook büssten nach endgültigen Jahreszahlen des Reiseveranstalters weitere knapp 7 Prozent ein. Der heisse Sommer in Europa hatte die Briten tief in die roten Zahlen gerissen.

Beim Triebwerksbauer Rolls Royce sorgte indes ein Auftrag für einen Kursanstieg von 1,5 Prozent. Safran profitierten an der EuroStoxx-Spitze mit einem Plus von 5 Prozent von Aussagen während ihres Kapitalmarkttages. Die dort bekannt gegebenen Ziele seien solide und unterstrichen das Geschäftspotenzial des Rüstungskonzerns, hiess es etwa bei der UBS.

Die Anteilsscheine von Swiss Life verteuerten sich in Zürich zudem um 2,4 Prozent. Der Schweizer Lebensversicherer will in Zukunft die Aktionäre deutlich stärker am Erfolg beteiligen als bisher. (awp/mc/pg)

Euronext

Exit mobile version