EU-Schluss: Gewinne nach guten Konjunkturdaten

Paris – Gute Konjunkturdaten haben Europas Börsen am Mittwoch angetrieben. Der EuroStoxx 50 schloss 0,65 Prozent höher bei 3082,65 Punkten. In Paris stieg der Cac 40 um 0,36 Prozent auf 4293,06 Punkte und der Londoner FTSE 100 rückte bis zum Handelsschluss um 0,20 Prozent auf 6649,47 Zähler vor.

Am Vormittag hätten der auf den höchsten Stand seit mehr als sechs Jahren gestiegene GfK-Konsumklimaindex in Deutschland sowie der vereinbarte Koalitionsvertrag zwischen CDU und SPD den europäischen Aktienmarkt gestützt, sagte Marktanalyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets UK. Etwas mehr Schwung in die Kurse sei aber erst am Nachmittag durch eine Reihe von US-Konjunkturdaten gekommen.

In den USA hatte sich unter anderem das von der Universität Michigan veröffentlichte Konsumklima im November überraschend aufgehellt und der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren war im Oktober unerwartet gestiegen. Kurz vor Handelsschluss bröckelten die Kurse dann aber wieder etwas ab. Ein Grund dafür sei die Zurückhaltung der Investoren gewesen, da viele Anleger aus den USA den dortigen Thanksgiving-Feiertag am Donnerstag und den verkürzten US-Freitagshandel für ein verlängertes Wochenende nutzten, sagte ein Börsianer.

Aus Branchensicht waren in Europa vor allem Rohstoffwerte gefragt. Ihr Sektorindex rückte nach vier schwächeren Tagen um 1,11 Prozent vor. Einziger Verlierer im Branchentableau war der Gesundheitssektor mit minus 0,02 Prozent.

Bei den Einzelwerten richteten sich die Blicke auf Vivendi . Die Titel gewannen 0,91 Prozent, nachdem der Aufsichtsrat sich einstimmig für eine Aufspaltung des französischen Medien- und Telekommunikationskonzerns ausgesprochen hatte. Für die Aktien des italienischen Versicherers Generali ging es um 1,51 Prozent nach oben. Der Konzern will 2015 zusätzlich 150 Millionen Euro einsparen.

Nicht so freundlich sah es bei den Titeln der französischen Hotelkette Accor aus. Sie sackten als Schlusslicht im CAC-40-Index um 7,48 Prozent ab. Offenbar konnten die Anleger der Strategie, die der neue Konzernchef Sebastien Bazin vorstellte, nicht viel abgewinnen. Bazin zufolge soll Accor in zwei Geschäftsbereiche aufgeteilt werden: In eine Hotel-Betreibergesellschaft sowie in eine Investmentgesellschaft, die Hotels besitzen und in neue Häuser investieren solle. (awp/mc/pg)

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