EU-Verlauf: Freundlich

EU-Verlauf: Freundlich

Paris – Die Hoffnung auf eine baldige Besserung der US-Konjunktur hat dem europäischen Aktienmarkt am Freitag Gewinne beschert. Der EuroStoxx 50 stieg um 0,91 Prozent auf 2.293,60 Punkte, nachdem er bereits am Donnerstag um 1,28 Prozent zugelegt hatte. Damit deutet sich für den europäischen Leitindex ein Wochenplus von etwa 4 Prozent an. Der britische FTSE 100 rückte in London gegen Mittag um 0,66 Prozent vor auf 5.493,21 Punkte, und der CAC 40 in Paris legte um 1,09 Prozent auf 3.105,29 Punkte zu.

Im Tagesverlauf stehen, jeweils für den Monat November, die US-Daten zu den persönlichen Einkommen und Ausgaben der Verbraucher sowie die Auftragseingänge für die langlebigen Güter und die Verkäufe neuer Häuser auf der Agenda. Die Anleger rechneten mit erfreulichen Nachrichten und dies habe die Kurse in Europa gestützt, sagten Händler. Bereits am Donnerstag hatten gut aufgenommene Daten der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für gute Laune gesorgt.

Ansonsten sprachen Börsianer am letzten Handelstag vor den Weihnachtsfeiertagen von einer ruhigen Sitzung. An der Börse in London ertönt die Schlussglocke bereits um 13.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit.

Alle europäischen Branchenindizes notierten im Plus. Die grössten Gewinne verbuchten Versorgerwerte . Sie legten im Schnitt um 1,33 Prozent zu. So ging es zum Beispiel für die Aktien von EDP um 1,93 Prozent auf 2,375 Euro nach oben. Kurz vor Handelsschluss am Donnerstag war bekannt geworden, dass nicht RWE , sondern der chinesische Wasserkraft-Erzeuger Three Gorges bei dem portugiesischen Stromriesen einsteigen wird. EDP sichere sich dadurch die erforderliche Liquidität für Refinanzierungen bis Ende 2014 und könnten ferner seine Schulden senken, schrieb UBS-Analyst Alberto Gandolfi in einer Studie. Der von Three Gorges beabsichtigte Kauf von Minderheitenanteilen an bestehenden Windparks dürfte zu einer höheren Bewertung von EDP führen.

An der Börse in Amsterdam schnellten die Titel von Wavin um fast 20 Prozent nach oben. Das mexikanische Chemieunternehmen Mexichem hatte sein Gebot für die Papiere des niederländischen Rohrherstellers erhöht.

Die zuletzt stark bewegten Bankenwerte indes hinkten mit einem Plus von durchschnittlich 0,32 Prozent dem Gesamtmarkt etwas hinter. So verloren die Titel der italienischen Unicredit am Ende des EuroStoxx 3,01 Prozent auf 0,6935 Euro. (awp/mc/pg)

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