EU-Schluss: Überwiegend freundlich

EU-Schluss: Überwiegend freundlich

Paris – Die europäischen Börsen haben am Freitag mehrheitlich zugelegt. Unterstützung kam seitens der Europäischen Zentralbank, nachdem ihr Präsident Mario Draghi die Niedrigzinspolitik verteidigt hatte. Zudem half, dass sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft im November wieder überraschend deutlich aufgehellt hat. «Deutschland ist und bleibt das Zugpferd innerhalb der Eurozone», kommentierte Helaba-Experte Ralf Umlauf die aktuellen Ifo-Daten. Die freundlich tendierenden US-Börsen trugen ihr Übriges zur allgemein überwiegend positiven Stimmung bei.

Der EuroStoxx 50 beendete den Handel mit einem Plus von 0,38 Prozent auf 3055,98 Punkten. Im Wochenverlauf zeigte sich der Leitindex der Eurozone damit nahezu unverändert. In Paris gewann der Cac 40 vor dem Wochenende 0,58 Prozent auf 4278,53 Punkte. Der Londoner FTSE 100 hingegen schloss 0,11 Prozent tiefer bei 6.674,30 Punkten.

Aktien aus dem Autosektor waren mit einem Anstieg des Sektorindex um 0,85 Prozent besonders gefragt. Ihnen folgten Papiere aus dem Medienbereich mit plus 0,72 Prozent. Am Ende des Tableaus fanden sich Rohstoffwerte , die um 1,19 Prozent nachgaben. So zählten die Titel von Vedanta , Fresnillo und BHP Billiton mit Verlusten zwischen 1,8 und 3 Prozent zu den schwächsten Werten im FTSE 100.

Die Papiere von Tui Travel litten mit einem Abschlag von knapp acht Prozent als schwächstes Index-Mitglied unter einer Umschichtung des Grossaktionärs John Fredriksen. Dieser verkauft seine komplette Beteiligung an dem Touristikunternehmen, um seinen Anteil am Mutterkonzern Tui auf 20 Prozent aufzustocken.

Im EuroStoxx 50 stiegen die Aktien des Elektrotechnikunternehmens Schneider um 2,50 Prozent und erholten sich damit von ihren Vortagesverlusten von knapp zwei Prozent.
Die Renault-Papiere rückten im Cac 40 um 2,16 Prozent vor. Als letzter grosser Autobauer wagt nun auch das französische Unternehmen den grossen Wurf in China. Er steht einem Pressebericht zufolge kurz davor, eine Allianz mit dem dortigen Autobauer Dongfeng abzuschliessen. Die dafür zuständigen staatlichen Aufseher hätten mündlich ihre Zustimmung für ein Gemeinschaftsunternehmen signalisiert, berichtete die Pariser Wirtschaftszeitung «Les Echos» unter Berufung auf eingeweihte Kreise. (awp/mc/pg)

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