EU-Verlauf: Freundlich – Rohstoffwerte und Finanzaktien stützen

Paris – Dank der weiterhin positiven Stimmung am Gesamtmarkt haben die wichtigsten europäischen Börsenplätze am Freitag ihre Vortagesgewinne ausgebaut. Der EuroStoxx 50 legte um 0,54 Prozent auf 2.906,29 Punkte zu. In London zog der FTSE 100 um 0,74 Prozent auf 6.000,07 Punkte an und der CAC 40 gewann in Paris 0,44 Prozent auf 4.045,36 Punkte hinzu. Der furiose Börsengang (IPO) des Online-Netzwerks LinkedIn hat Börsianern zufolge die Kurse ebenso gestützt wie das hohe Interessen an dem IPO des weltgrössten Rohstoffhändlers Glencore.

Zudem könnten die Unternehmen ihre hohen Bargeldbestände für Übernahmen nutzen und auch diese Aussicht treibe die Notierungen an. Demgegenüber zeigten sich andere Marktbeobachter aber auch skeptisch. Sie fragten sich, ob die derzeitige Kurserholung fundamental begründet sei oder auf anderen Ursachen wie etwa der anhaltenden Versorgung mit billigen Geld beruhe.

Unter den Einzelwerten zählte der Rohstoffsektor einmal mehr zu den grössten Gewinnern. Er profitierte von Preisanstiegen bei Kupfer und anderen Metallen. Insofern stiegen die Titel von Antofagasta um 2,50 Prozent auf 1.231,00 Pence und die von Kazakhmys um 2,34 Prozent auf 1.266,00 Pence.

Ferner kletterten in London die Aktien von BP an der Indexspitze um 3,83 Prozent auf 465,05 Pence. Der Ölkonzern erhält von einem japanischen Unternehmen, mit dem BP auf der explodierten Plattform Deepwater Horizon zusammengearbeitet hatte, eine Kompensationszahlung in Höhe von 1,1 Milliarden US-Dollar.

Im europäischen Leitindex EuroStoxx 50 verbuchten indes die konjunktursensiblen Finanzaktien die grössten Aufschläge. So verteuerten sich Credit Agricole an der Indexspitze um 1,88 Prozent auf 11,085 Euro. Dahinter folgten die Titel der Societe Generale mit einem Aufschlag von 1,75 Prozent auf 42,925 Euro. Schlusslicht waren die Aktien von BNP Paribas, die bei 53,14 Euro notierten. Sie werden ex Dividende gehandelt.

Wiederum in London ging es für die Aktien von Standard Chartered um 1,80 Prozent auf 1.613,50 Pence nach oben. Die UBS hatte die Einschätzung für die Titel von «Neutral» auf «Buy» hochgestuft. Europäische Finanzinsititute wie die auf Asien spezialisierte, britische Grossbank Standard Chartered, die noch ein Wachstum aufwiesen, seien rar gesät, begründeten die Experten ihr neues Votum.  (awp/mc/ps)

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