Paris – Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch ihre Vortagesgewinne vom Vortag ausgebaut. Gegen Mittag legte der EuroStoxx 50 um 0,23% auf 3.013,64 Punkte zu. Der Leitindex der Eurozone steht damit so hoch wie seit Mitte April 2010 nicht mehr. In Paris rückte der Cac 40 um 0,09% auf 4.076,48 Punkte vor.
Der Londoner FTSE 100 stieg um 0,89% auf 6.010,81 Punkte. Gewinnmitnahmen liessen die Kursaufschläge im europäischen Leitindex und im französischen Cac 40 im Verlauf des Vormittags allerdings etwas bröckeln, hiess es am Markt.
Zahlreiche Unternehmen aus ganz Europa rückten mit Quartals- und Jahreszahlen in den Blick. In der Schweiz waren die Titel von Roche mit minus 2,01 Prozent auf 141,60 Franken zweitschwächster Wert im Swiss-Market-Index (SMI) . In Analystenkreisen wurde das Jahresergebnis des Pharmaherstellers als «alles andere als grossartig» bezeichnet. Vor allem aber bemängelten die Experten den Ausblick. Auch der gesamte Pharmasektor schnitt im Vergleich mit anderen europäischen Branchen schwach ab. In London landeten AstraZeneca am Ende des «Footsie»-Index.
Die zweitgrösste spanische Bank BBVA verdiente 2010 trotz Schwierigkeiten im Heimatmarkt deutlich mehr als im Vorjahr. Das Institut profitierte besonders vom starken Wachstum in Mexiko. Die Aktie verlor dennoch 0,29 Prozent auf 9,28 Euro, während der europäischen Bankensektor insgesamt zulegen konnte.
Zahlen gab es darüber hinaus von Imperial Tobacco Group. Der britische Tabakkonzern profitierte im ersten Geschäftsquartal vom Trend zu losem Tabak. Das Papier sprang mit plus 4,79 auf 1.880 Pence an die Spitze im «Footsie».
In Stockholm schickten Anleger den Titel von Electrolux auf Talfahrt. Der schwedische Haushaltsgerätehersteller konnte 2010 einen Rekordgewinn eingefahren, muss aber zunehmend mit steigenden Materialkosten und teilweise sinkenden Preisen kämpfen. Oberflächlich betrachtet seien die Electrolux-Zahlen zwar ganz ordentlich, kommentierte Marktexperte David Buik von BGC Partners. Allerdings seien die Margen geschmolzen und der Umsatzausblick für die USA sei von Vorsicht geprägt. Die Aktie verlor mehr als 7 Prozent.
Auch die Scania-Notiz büsste nach Zahlen ein. Händler verwiesen auf die Ankündigung sinkender Gewinne durch den starken Kurs der Schwedenkrone sowie aktuelle Engpässe bei Zulieferungen. (awp/mc/ps/13)