EU- Schluss: EuroStoxx 50 verliert 1,17 Prozent

EU- Schluss: EuroStoxx 50 verliert 1,17 Prozent

London – Schwache Autowerte und Finanztitel haben am Dienstag die Gewinnmitnahmen an den europäischen Börsen angeführt. Die Autobranche bietet als bisheriger Jahresfavorit dafür eine grosse Angriffsfläche. Den zuletzt ebenfalls gut gelaufenen Bankensektor belastete insbesondere der Kursrutsch der Barclays-Aktie nach der Jahresbilanz der Briten.

Für den EuroStoxx 50 ging es um 1,17 Prozent nach unten auf 3549,11 Punkte. Der europäische Leitindex eilte zuvor seit sieben Wochen von einem Höchststand seit 2008 zum nächsten und gewann dabei über 12 Prozent. In Paris verlor der CAC 40 0,98 Prozent auf 4869,25 Punkte. Er hatte zu Wochenbeginn ein weiteres Hoch seit Sommer 2008 nur um einen Punkt verfehlt. Der Londoner Leitindex FTSE 100 fiel um 0,74 Prozent auf 6889,13 Punkte. Er hatte am Vortag ein Rekordhoch erreicht.

Barclays-Papiere sackten in London um 3,22 Prozent ab. Die britische Grossbank leidet weiter unter hohen Kosten für die Verfehlungen der Vergangenheit. Immense Rückstellungen für die noch offenen Ermittlungen wegen Devisenkurs-Manipulationen und Entschädigungen für geprellte Kunden drückten die Bank im vergangenen Jahr in die roten Zahlen. 2013 hatte die Bank noch 540 Millionen Pfund verdient.

Papiere der italienischen Banca Monte dei Paschi di Siena (BMPS) brachen gar um 9,91 Prozent ein und wurden dabei kurz vor Handelsschluss noch durch eine Aussetzung wegen der hohen Verluste gerettet. Marktteilnehmer begründeten den Kursrutsch mit Berichten über ein Treffen der Verantwortlichen am Mittwoch, bei dem es um eine Kapitalerhöhung gehen solle.

Den Index der Autobranche führten Fiat Chrysler mit minus 3,33 Prozent nach unten an. Die US-Umsätze des Konzerns hatten im Februar die Erwartungen verfehlt.

Pirelli und der schwächste Dax-Wert BMW folgten auf den Plätzen. Der Auto-Branchenindex war seit Jahresbeginn mit in der Spitze gut 26 Prozent Plus und einem Rekordhoch unangefochtener Spitzenreiter der Branchentafel des Stoxx 600.

Tags zuvor sehr schwache Papiere des französischen Mischkonzerns Vivendi erholten sich um 1,42 Prozent. Sie waren damit neben den Anteilen von Schneider Electric einzige Gewinner im europäischen Leitindex. (awp/mc/upd/ps)

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