EU-Schluss: Gewinne nach Draghi-Zinsgarantie und US-Konjunkturdaten
Paris – Das bekräftigte Billiggeldversprechen der Europäischen Zentralbank (EZB) und US-Konjunkturdaten haben den europäischen Börsen am Donnerstag Kursgewinne beschert. Der EuroStoxx 50 schloss 0,58 Prozent höher bei 2.774,20 Punkten. In Paris ging es für den Cac 40 um 0,66 Prozent auf 4.006,80 Punkte nach oben, und der Londoner FTSE 100 rückte 0,89 Prozent auf 6.532,44 Punkte vor.
«Die Geldpolitik wird so lange wie nötig locker bleiben», sagte EZB-Präsident Mario Draghi. Auch die britische Notenbank hält ihren geldpolitischen Kurs mit einem Leitzins auf dem Rekordtief von 0,5 Prozent. Vor allem die Aussagen von Draghi hätten die Anleger darin bestärkt, dass die Notenbanker aktuell keine Zinserhöhungen planten und die Stimmung an den Aktienmärkten nicht unnötig trüben wollten.
Hinzu kamen gute Konjunkturdaten aus den USA. Dort fielen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe etwas stärker als gedacht, während die Beschäftigung des Privatsektors im August weniger als erwartet zulegte. Dennoch bestätigten auch letztere Zahlen die fortgesetzte Erholung am US-Arbeitsmarkt, sagte Analyst Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen. Gleichzeitig spreche der erneute Anstieg des Einkaufsmanager-Index Dienste für eine Konjunkturbelebung.
Weiter im Fokus steht aber auch das Tauziehen um einen möglichen US-Militärschlag in Syrien, für den Präsident Barack Obama zumindest in der Heimat zunehmend Rückhalt findet. Auf dem angelaufenen G20-Gipfel in Sankt Petersburg kann er indes kaum auf Zustimmung hoffen. (awp/mc/pg)