EU-Verlauf: Gewinne – Kursgewinne bei Rohstoffaktien

Paris – Nach dem jüngsten Kursrutsch hat der europäische Aktienmarkt am Dienstag zu einer Erholungsbewegung angesetzt. Laut Händlern stützten unter anderem Kursgewinne bei Rohstoffaktien sowie ein überraschend solides Geschäftsklima in Deutschland die Kurse. Die Stimmung sei angesichts der fortwährenden Sorgen um die Schuldenkrise in Europa aber immer noch gedämpft, hiess es am Markt. Der Leitindex EuroStoxx 50 legte am Mittag um 0,74 Prozent auf 2.814,87 Punkte zu. Der Pariser Leitindex Cac 40 stieg um 0,55 Prozent auf 3.928,47 Punkte. In London gewann der FTSE 100 0,60 Prozent auf 5.871,08 Punkte.

Deutlich erholt zeigten sich vor allem die Aktien aus dem Minensektor, was am Markt mit wieder anziehenden Rohstoffpreisen begründet wurde. Antofagasta kletterten an der Spitze des FTSE um 3,19 Prozent auf 1.197 Pence. Aber auch Papiere von Kazakhmys, Xstrata, Anglo American und Rio Tinto gewannen zwischen zwei und drei Prozent.

Kräftig aufwärts ging es ferner im Automobilsektor. Händler wiesen darauf hin, dass nach den jüngsten Verlusten im Autosektor besonders viele Schnäppchenjäger am Werk seien. Der Branchenindex Stoxx 600 Automobiles & Parts kletterte um 1,79 Prozent nach oben. Unter den Einzelwerten stiegen Renault in Paris um 1,18 Prozent auf 38,71 Euro und PSA Peugeot Citroen legten 0,56 Prozent zu.

Finanzwerte kamen dagegen kaum von der Stelle. Der Teilindex Stoxx 600 Banks lag knapp mit 0,01 Prozent im Minus. Derweil hatte die Ratingagentur Moody’s für einige britische Institute eine mögliche Senkung des Kreditratings in Aussicht gestellt und begründete dies damit, dass die Finanzregulierer in Grossbritannien möglicherweise weniger Bereitschaft für weitere Hilfen zeigen könnten. Darunter befindet sich die Grossbank Lloyds, deren Papiere 0,55 Prozent auf 50,584 Pence einbüssten.

Den Titeln des Einzelhändlers Marks & Spencer konnte ein Gewinnanstieg im abgelaufenen Geschäftsjahr indes nicht nach oben verhelfen. Vorstandschef Marc Bolland äusserte sich angesichts der hohen Rohstoffpreise und einer verhaltenen Konsumneigung unter den Verbrauchern vorsichtig zum Ausblick. Die Papiere gaben deshalb in London um 1,99 Prozent auf 389,10 Pence nach.

Die Papiere der International Airlines Group (IAG) litten ferner mit einem Minus von 0,89 Prozent unter den Sorgen wegen des erneuten Vulkanausbruchs in Island. Am Dienstag gab es erste Behinderungen im Flugverkehr wegen der nach Süden ziehenden Aschewolke. Flüge von und nach Schottland waren gestrichen worden und auch bei einigen Transatlantikflügen kam es nach Berichten der britischen BBC zu Verspätungen. Von Absagen betroffen waren unter anderem Flüge der zur IAG gehörenden Fluglinie British Airways. (awp/mc/ps)

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