EU-Schluss: Europäische Börsen leicht erholt
Paris – Die europäischen Börsen haben sich am Freitag etwas erholt. Unter anderem Aussagen aus China zu den Wachstumsperspektiven des Landes hätten den Markt seit dem Morgen gestützt, sagten Händler. Bis zum Handelsschluss bröckelten die Gewinne des Leitindex der Eurozone allerdings ein wenig. Zuvor hatte Bundesbankchef Jens Weidmann die Zinsfantasie einiger Anleger gedämpft. «Die Leitzinsen liegen derzeit auf einem angemessenen Niveau», sagte er. Hinzu kamen Äusserungen von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, der die derzeit hohe Liquidität in der Eurozone bemängelte.
Der EuroStoxx 50 schloss 0,77 Prozent höher bei 2.575,16 Punkten vor. Auf Wochensicht beläuft sich das Minus dennoch auf 2,21 Prozent. In Paris legte der CAC 40 zum Wochenschluss um 1,46 Prozent auf 3.651,96 Punkte zu. Der Londoner FTSE 100 gewann 0,69 Prozent auf 6.286,59 Punkte.
Zu den gefragtesten Werten im EuroStoxx zählten die Aktien des Kosmetikkonzerns von L’Oreal . Sie verteuerten sich nach einem überraschend deutlichen Umsatzzuwachs um 4,33 Prozent. SAP waren hingegen nach enttäuscht aufgenommenen Quartalszahlen mit minus 2,99 Prozent unter den schwächsten Titeln.
Im schweizerischen Swiss-Market-Index (SMI ) zogen die Aktien der UBS um 3,23 Prozent an. Die Deutsche Bank hatte die Papiere vor Zahlen für die ersten drei Monate des Jahres auf «Buy» hochgestuft. Analyst Matt Spick rechnet mit einer soliden operativen Entwicklung. Anglo American legten im «Footsie» nach Förderdaten um 2,21 Prozent zu. Der Bergbaukonzern hatte seine Produktion trotz Beeinträchtigungen durch Streiks bei den meisten Rohstoffen gesteigert.
TeliaSonera büssten in Stockholm 2,14 Prozent ein. Die schwedische Telefongesellschaft ringt weiter mit dem rückläufigen Geschäft in den Heimatmärkten Skandinaviens und legte einen recht schwachen Quartalsbericht vor. Nokia rutschten nach den Vortagesverlusten um weitere 4,30 Prozent ab. Die Finnen hatten bereits am Donnerstag mit ihren Verkaufszahlen enttäuscht. (awp/mc/pg)