London – Die europäischen Aktienmärkte haben nach einer erfolgreich verlaufenen Auktion italienischer Staatsanleihen ihre Gewinne ausgebaut. In einem ansonsten ruhigen Handel mit dünnen Umsätzen sorgte die Auktion von kurzläufigen Bonds für einen positiven Impuls für die Märkte. Der EuroStoxx 50 legte 0,61 Prozent auf 2.304,29 Punkte zu. Der CAC 40 in Paris stand am Mittag mit 0,77 Prozent Zuschlag bei 3.126,93 Punkten, der britische FTSE 100 gewann 0,64 Prozent auf 5.547,72 Punkte.
Italien hatte sich am Morgen mit Auktionen von Geldmarktpapieren und Anleihen zu deutlich günstigeren Konditionen als zuletzt refinanziert. Das Handelsvolumen an den Märkten sei niedrig und das Hauptereignis an diesem Tag und am morgigen Donnerstag seien die italienischen Auktionen, hiess es am Markt.
Nachdem nach der Eröffnung am Morgen die meisten Sektoren mit dem Markt Kursverluste aufgewiesen hatten, drehte sich das Blatt zum Mittag merklich. Mit dem Autosektor und dem Basisgütersektor standen lediglich noch zwei Subindizes des Stoxx Europe 600 in den roten Zahlen, die Auto- und Zulieferindustrie darunter mit einem deutlichen Abschlag von einem Dreiviertelprozent. Am stärksten zeigte sich der Transport- und Freizeitsektor mit knapp einem Prozent im Plus.
Im EuroStoxx fanden sich am Ende des Tableaus daher grossteils die Werte der deutschen Autobauer. Die französischen Konkurrenten Peugeot und Renault sowie der Reifenhersteller Michelin konnten an der Pariser Börse ebenfalls nicht überzeugen und verloren ein halbes bis gut ein Prozent.
Thomas Cook verloren in London trotz auf Umsatzbasis wachsenden Buchungen im Deutschlandgeschäft mehr als drei Prozent. Peter Fankhauser, Deutschlandchef des Reiseveranstalters, hatte der «Frankfurter Rundschau» gesagt, bei Thomas Cook Deutschland lägen die Buchungen für das Winterhalbjahr beim Umsatz «leicht über dem Vorjahr». Bei der Gästezahl liege der Reiseveranstalter jedoch noch fünf Prozent hinter dem Vorjahreswert zurück.
Aktien von Carrefour legten in Paris rund ein Drittel Prozent zu. Der Rivale des deutschen Handelskonzerns Metro hatte in Frankreich 97 Supermarkt-Grundstücke für 365 Millionen Euro an einen Finanzinvestor verkauft, betreibt die Geschäfte jedoch weiter. (awp/mc/pg)